Bessere Förderung für arme Kinder

Zahlreiche Prominente aus Medien und Politik unterstützen ein am Donnerstag gestartetes "Europäisches Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung" – darunter der Gründer des christlichen Kinderhilfswerkes "Die Arche", der Berliner Pastor Bernd Siggelkow.
Von PRO
Im "Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung", das am Donnerstag in Berlin von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) eröffnet wurde, soll nach eigenen Angaben das öffentliche Bewusstsein für die Risiken von Armut und sozialer Ausgrenzung gestärkt und die Wahrnehmung für ihre vielfältigen Ursachen und Auswirkungen geschärft werden. Ausgerufen wurde die Aktion von der Europäischen Kommission, in Deutschland wurde das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mit der Koordination beauftragt.

Konkrete Ziele sind zudem, die Entwicklungschancen von Kindern zu verbessern, Arbeitssuchende zu unterstützen und die Integration zu fördern. Dazu wird die Arbeit von Wohlfahrtsverbänden, Betroffenenverbände und Initiativen freier Träger unterstützt.

Botschafter des Jahres gegen Armut und soziale Ausgrenzung sind etwa der Moderator Reinhold Beckmann, der Autor Bruder Paulus, der Schauspieler Dieter Pfaff oder "Arche"-Gründer Bernd Siggelkow. Seine Funktion als Botschafter der Kampagne will Siggelkow nach eigenen Angaben dafür nutzen, um als Sprachrohr der Schwachen aufzutreten. "Die öffentliche Aufmerksamkeit der Kampagne muss genutzt werden, den weit verbreiteten Vorurteilen gegenüber Armen zu begegnen, da die meisten von ihnen dennoch unverschuldet in ihre Lage geraten sind."

Siggelkow plädierte zudem dafür, armen Kindern kostenlosen Zugang zu Bildungseinrichtungen zu verschaffen, "damit sie in ihrer Entwicklung nicht benachteiligt werden und ihnen eine echte Chance für die Zukunft geboten wird". Dazu gehöre auch kostenloses Schulessen und Nachhilfeunterricht sowie kulturelle und sportliche Förderung. "Musikunterricht, Museumsbesuche und Vereinsmitgliedschaften müssen für diese Kinder von der öffentlichen Hand finanziert werden. Ohne mehr zielgenaue Unterstützung werde die soziale Spaltung weiter zunehmen", so Siggelkow. Auch der Besuch von Kindergärten müsse für bedürftige Kinder kostenfrei ermöglicht werden.
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