Bertelsmann-Magazin stellt christliches Projekt in Hamburg vor

Vor zehn Jahren startete die Bertelsmann-Stiftung ihr Projekt Religionsmonitor. Damals hatte die Zeitschrift der Stiftung das christliche Projekt „Praytime“ porträtiert. Zehn Jahre später berichtet das Magazin, was daraus geworden ist.
Von PRO
In der Hamburger Kirche St. Michaelis finden die Gottesdienste für die Jugendlichen statt

„Praytime“ ist ein Gottesdienst für Hamburger Jugendliche. Die Zeitschrift Change der Bertelsmann-Stiftung hat sich das Projekt zehn Jahre nach dem ersten Besuch noch einmal angeschaut. Die Redakteure beschreiben, wie sich in dieser Zeit bei den Jugendlichen der Umgang mit dem Glauben verändert hat.

Die aktuellen Zahlen des Religionsmonitors sagen aus, dass junge Menschen die wenigsten Probleme mit Menschen fremder Religionen zu haben scheinen. In dem Beitrag kommt auch der 16-jährige Hamburger Karl Boldt zu Wort. Seine Generation könne es sich in einer globalisierten Welt gar nicht mehr leisten, intolerant zu sein.

„Gut organisierter Gottesdienst für alle“

Er engagiert sich in der „Praytime“ in der Hamburger Kirche St. Michaelis. Den Gottesdienst für junge Leute gibt es seit zehn Jahren. Verantwortlich für die Durchführung sind die Theologen Britta Osmers und Hartmut Dinse. Die Musik in dem Gottesdienst macht eine Band. Ein Jugendlicher führt durch das Programm.

Seit der Gründung hat sich das Altersspektrum erweitert, schreiben die Change-Redakteure. Es sei ein „gut organisierter Gottesdienst für alle“. Auch spontane „Michel“-Besucher feierten, einmal im Monat um 18 Uhr, mit. Lediglich die geistlichen Impulse gestalteten die Pfarrer.

Konfirmanden und ihre ehrenamltichen Mitarbeiter erzählen, was ihnen die biblischen Texte bedeuten. Vieles davon geschehe mit enormer „Ernsthaftigkeit und Selbstbewusstsein“. Die Toleranz gegenüber Andersgläubigen habe in dieser Gegend von Hamburg, mit einem hohen Migrantenanteil, Tradition. Auch viele Jugendliche in der „Praytime“ hätten ausländische Wurzeln.

„Gott gehörte zu meinem Leben eigentlich schon immer dazu.“

Emilias Vater etwa ist Muslim, sei aber aus Liebe zur Familie mit zur Kirche gegangen. „Gott gehörte zu meinem Leben eigentlich schon immer dazu.“ Sie habe nach der Konfirmation als ehrenamtliche Helferin gerne Verantwortung übernommen, auch „weil man sich als Teamer noch näher bei Gott fühlt“. Die besondere Nähe zu Gott, die Geborgen- und Verbundenheit mit den anderen Teamern, aber vielleicht auch das Gefühl, zu einer verschworenen Gemeinschaft zu gehören, verbinde die meisten Teilnehmer, schreiben die Change-Redakteure.

Greta ist in einem protestantischen Elternhaus aufgewachsen. Bei ihr war „der Glaube in dem Alltag selbstverständlich“. Sie habe sich darüber gefreut, dass sich ihre beste Freundin mit zwölf auf eigenen Wunsch hat taufen lassen. Die Change-Redakteure bilanzieren, dass die Hamburger Jugendlichen heute sehr stolz ihre Zugehörigkeit zum Christentum und ihren Glauben nicht gegenüber anderen verleugneten.

Von: Johannes Blöcher-Weil

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