Er forderte zugleich eine wehrhafte und wehrbereite Demokratie. „Auch Demokraten muss man erziehen. Niemand wird als Demokrat geboren.“ Unter dem Thema „Parlamentarische Arbeit, politische Kultur und das christliche Verständnis vom Menschen“ hatte der „Johann-Amos-Comenius-Club“ zum „Tag der Sachsen“ in die Peter-Paul-Kirche in Reichenbach eingeladen.
Das christliche Menschenbild sei in der politischen Arbeit und auch im Umgang mit Menschen anderer Parteien hilfreich, so der CDU-Politiker. Die von Gott gestiftete Würde gebiete es, den anderen zuzuhören. Trotz fester eigener Meinung könne es sein, dass der Andere recht habe. Darum sei es durchaus ein Kennzeichen einer Partei mit dem „C“ im Namen, die ausgestreckte Hand zu reichen und nicht die geballte Faust.
Mit einem Schmunzeln sagte Vogel in der dem Vortrag folgenden Gesprächsrunde mit einem Blick auf die Zeiten und Zustände der ehemaligen DDR: „Früher gab es hier eine Presse, von der man wusste, dass alles nicht stimmt. Heute sollte man die Presse schätzen und zugleich wissen, dass nicht alles stimmt, was gedruckt wird.“