Bedford-Strohm neuer EKD-Ratsvorsitzender

Heinrich Bedford-Strohm tritt die Nachfolge von Nikolaus Schneider als Ratsvorsitzender der EKD an. Bei der Ausgestaltung einer „öffentlichen Kirche“ will er vor allem die junge Generation mit einbeziehen. Die Synode der EKD stimmte am Dienstag mit 106 von 125 Stimmen für den bayerischen Landesbischof als neuen Vorsitzenden.
Von PRO
Heinrich Bedford-Strohm wurde mit großer Mehrheit zum neuen EKD-Ratsvorsitzenden gewählt
Sein Ziel sei es, aus klarer geistlicher Motivation heraus Antworten auf aktuelle Fragen zu finden, sagte Bedford-Strohm. Kirche dürfe nicht bevormunden, müsse aber mit klarer christlicher Grundorientierung Stellung beziehen. „Wir wollen öffentliche Kirche sein“, sagte der neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). In der ethischen Debatte werde sich die Evangelische Kirche „einmischen“. Ein Schwerpunkt in den kommenden Monaten sei die Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum 2017. „Das soll ein großes Christusfest werden“, sagte Bedford-Strohm. Es gehe darum, die große Kraft des Evangeliums in der heutigen Zeit zu bezeugen. „Wir wollen uns daran freuen, was die reformatorische Bewegung uns geschenkt hat“, sagte er. Er hoffe, dass das Jubiläumsjahr zudem eine Chance für die Ökumene werde. In der Evangelischen Kirche herrsche Aufbruchstimmung, sagte Bedford-Strohm weiter. Er wolle das weiterführen, was sein Vorgänger Nikolaus Schneider begonnen hatte. Besonders die junge Generation wolle er in diesen Aufbruch mit einbeziehen. In der Verkündigung des Evangeliums wolle er außerdem neue Wege gehen. Bedford-Strohm ist seit 2011 Landesbischof von Bayern, seit vergangenem Jahr Mitglied im Rat der EKD. Bevor er 1981 ein Theologiestudium begann, das ihn nach Erlangen, Heidelberg und Berkeley in den USA führte, studierte er zunächst einige Semester Rechts- und Politikwissenschaft und Geschichte. Als Theologe promovierte Bedford-Strohm 1992 in Heidelberg, die Habilitation folgte sechs Jahre später. Dem späteren EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber assistierte er Ende der 80er Jahre an dessen Lehrstuhl für Systematische Theologie und Sozialethik in Heidelberg. Bedford-Strohm ist verheiratet und hat drei Kinder. (pro)
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