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Banker sind nicht „Masters of the Universe

Banken sollten sich nicht selbst überschätzen und die Herrschaft über die Menschen übernehmen wollen. Jesus Christus sei die Grenze für alle weltliche Herrschaft. Das sagte der stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, in einem Interview mit dem "Tagesspiegel".
Von PRO

Foto: Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR)

"Für alle Herrschaften auf dieser Welt ist eine Grenze gesetzt." Über diesen Satz aus dem Römerbrief will Schneider, der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland ist, zu Weihnachten predigen. Gegenüber dem Berliner "Tagesspiegel" sagte der EKD-Mann: "Jesus Christus ist die Grenze für alle weltliche Herrschaft." Diese Grenze gelte auch für Banker.

"Die Banker nannten sich ja einmal Masters of the Universe, Herren des Universums. Die Finanzkrise hat gezeigt, dass sich Banken für eine menschenverträgliche Herrschaft nicht unbedingt eignen. Das ist eine Selbstüberschätzung, der man entgegentreten muss."

Ein Wirtschaftssystem, das in Einklang mit der christlichen Lehre steht, müsste nach Ansicht Schneiders "den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung wieder herstellen". Jeder, der mit Geld zu tun habe, müsse gesetzliche und ethische Regeln einhalten. "Zweitens muss verantwortlich mit den anvertrauten Gütern, also mit den Geldern, umgegangen werden. Und Verantwortung bedeutet drittens, dass wirtschaftliches Handeln nicht zur Zerstörung einer Gesellschaft oder zur Zerstörung der Biosphäre führen darf."
 
Schneider verurteilte eine "Gier der Großen": Wenn die Banker Vorgaben aus dem Vorstand haben und eine bestimmte Menge von Produkten verkaufen müssten, stecke die Gier im System. "Die muss man begrenzen. Sonst wird sie brandgefährlich." Auf die Frage, ob er an die Macht der Kirche glaube, antwortete der Präses: "Ich glaube an das Wort Gottes." (pro)
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Finanzkrise;art271,2979803
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