Wie das Schweizer Fernsehen berichtet, hat Mach die Jesus-Skulptur vom Kunst-Fertiger Relicarte herstellen lassen. Mach ist bekannt für seine Kunst aus Alltagsgegenständen. Streichhölzer oder Ziegelsteine gehören genauso zu seinem Material wie eben Kleiderbügel. Mach hat auch schon einen Gorilla aus ihnen herstellen lassen. Dreieinhalb Monate dauerte es, bis die ungewöhnliche Jesus-Figur fertig war. Alle 3.000 Kleiderbügel wurden einzeln auseinandergebogen und zum Riesen-Jesus zusammengeschweißt. Ursprünglich hätte die Skulptur in der Kathedrale ausgestellt werden sollen, sie passte aber nicht durch die Tür.
"Bibel hält Menschen den Spiegel vor"
In seiner King-James-Ausstellung wird Mach biblische Szenen zeigen – im Bild oder auch in Skulpturen wie im Falle der Kreuzigung. Seine bildliche Darstellung des Turmbaus zu Babel ist schon jetzt in der Londoner "Royal Academy" zu sehen. Mach zeigt eine moderne Stadt, deren Hotels, Wohn- und Parkhäuser sich immer mehr gen Himmel erstrecken. Zentrum der Ausstellung im kommenden Jahr soll eine riesige King-James-Bibel sein.
Auf seiner Internetseite schreibt David Mach, warum die biblischen Geschichten für ihn auch in der Moderne nicht an Aussagekraft verloren haben: "Ich mag den Ausdruck ‚Die Bibel ist das Wort‘ – Für mich dreht sich alles um Kommunikation, die King-James-Bibel kommunizierte ihre Botschaft so effektiv, dass ihre Sprache sich immer noch bis heute in unseren Ausdrücken zeigt. Heute leben wir in einem Zeitalter der hochentwickelten Massenkommunikation – Satelliten, Computer, und Live-TV-Links – und immer noch haben wir Kriege, Hunger und Fanatismus. Für mich ist das ein Fehler der Kommunikation." Die Bibel halte den Menschen einen Spiegel vor und weise auf ihre Fehler hin – heute wie vor 400 Jahren. Mach schreibt weiter: "Der Reichtum, Zerstörung und Pestilenz der biblischen Bilder ist das beste Motiv, das ich mir wünschen kann, um die Heuchelei der heutigen Welt zu entdecken."
Die King-James-Bibel gilt als wichtigste englischsprachige Bibelübersetzung. Sie wurde erstmals 1611 verwendet und ist bisher in sieben Auflagen erschienen. (pro)