Aus „World Relief“ wird „Tearfund Deutschland“

Die christliche Entwicklungshilfeorganisation World Relief ändert den Namen und tritt einem Netzwerk bei. Im Fokus von Tearfund Deutschland bleibt die Entwicklungshilfe in islamisch geprägten Ländern. Das hat die Organisation am Donnerstag mitgeteilt.
Von Norbert Schäfer
Martin Knispel ist Vorstandsvorsitzender von Tearfund Deutschland

Die christliche Entwicklunghilfeorganisation World Relief Deutschland hat sich dem internationalen Netzwerk Tearfund angeschlossen und ändert dazu ihren Namen in „Tearfund Deutschland“. Das hat die Organisation am Donnerstag in einer Presseerklärung mitgeteilt. Die Organisation ist in elf Geberländern vertreten und fördert weltweit in mehr als 50 Ländern Projekte. Dazu arbeitet Tearfund vor Ort vorwiegend mit christlichen Kirchen und Gemeinden zusammen.

Eigenen Angaben zufolge will die Organisation den Schwerpunkt ihrer Arbeit weiterhin auf die Entwicklungshilfe in der islamischen Welt legen. „In einem Netzwerk können wir gemeinsam viel mehr erreichen und größere Wirkung erzielen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende, Martin Knispel, auf Anfrage. „Tearfund bekämpft Armut, steht geflüchteten und traumatisierten Menschen bei und investiert in Bildung, um Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen.“

Strategische Gründe

Die Namensänderung und der Beitritt zu dem Netzwerk sei „eine strategische Entscheidung“ gewesen, weil professionelle Entwicklungshilfe in den Bereichen Landwirtschaft, Bildung, Flüchtlingsarbeit und Traumatisierung heute „hoch spezialisiert“ sei. „Wir sehen unsere Berufung als Christen darin, den Ärmsten zu dienen und wo immer möglich die lokale Kirche zu befähigen, sich aktiv für Armutsüberwindung einzusetzen“, sagte Knispel. Nach seinen Angaben will sich Tearfund zudem für die Rechte von Minderheiten, Verfolgten, unterdrückten und ausgegrenzten Menschen einsetzen und dabei auch mit christlichen Gemeinden vor Ort drängende Umweltfragen angehen.

Tearfund ist ein weltweites Netzwerk von christlichen Werken der Entwicklungshilfe und steht eigenen Angaben zufolge seit 50 Jahren für eine am christlichen Glauben orientierte Entwicklungsarbeit. Derzeit gibt es eigenständige Werke in Großbritannien, Irland, Niederlande, Belgien, Frankreich, Schweiz, Australien, Neuseeland, USA und Kanada. Tearfund Deutschland ist das jüngste Mitglied im Netzwerk und hat eigenen Angaben zufolge insgesamt rund 90 Mitarbeiter. Die Organisation steht der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) nahe. Tearfund Deutschland hat seine Geschäftsstelle in Berlin und trägt das DZI-Spendensiegel.

Von: Norbert Schäfer

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