Aufs Fundament kommt´s an

Alternativ Leben? Christen müssen sich im praktischen Handeln nicht zwangsläufig von Nichtchristen unterscheiden. Das sagte der Vorsitzende der Evangelischen Allianz, Michael Diener, in der aktuellen Ausgabe des Magazins "Eins!" – und betonte dabei den Glauben als Motivation hinter den Taten.
Von PRO

"Es ist gar nicht so wichtig, dass wir uns im konkreten praktischen Geschehen unterscheiden", sagte Diener in der Zeitschrift "Eins!" der Deutschen Evangelischen Allianz. Viele Menschen, ob Christ oder nicht, engagierten sich, täten Gutes und unterstützten Bedürftige. "Aber das Fundament, von dem aus wir das tun, ist ein ganz anderes." Und genau das sei es, was schließlich nach außen ausstrahle und zu einem alternativen Lebensstil führe. "Wir brauchen nicht nur einen Glauben, den wir am Sonntag leben, er muss auch im Alltag tragen."

Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz und Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbands betonte daher die Relevanz der Barmherzigkeit für das alltägliche Leben. "Ich denke, wir brauchen eine ganzheitliche Bewegung zu den Menschen hin, auch wenn sie ganz anders sind und andere Positionen vertreten als wir." Für ihn bedeute das, anderen in einer dienenden Weise zu begegnen und sie mit den Augen des Schöpfers zu sehen.

Darin sieht Diener auch Chancen für die Arbeit der Evangelischen Allianz im Jahr 2012. "Wir brauchen uns gegenseitig! Wir wollen uns nicht absolut setzen, wir suchen das Gespräch und das Miteinander." Denn oft drehe sich im Alltag jeder um sich selbst, der Blick auf andere gerate somit in Vergessenheit. Die generelle Bereitschaft zur Einheit sei sowohl seitens der Landes- und Freikirchen als auch der Allianz-Leitung stark vorhanden.

Bei "festen Begegnungsmöglichkeiten" wie der Allianzgebetswoche sei jedoch ein leichter Zahlenrückgang zu verbuchen, sagte der Allianz-Vorsitzende. "Wir leiden hier darunter, dass es Leuten immer schwerer fällt, über den eigenen Tellerrand zu schauen." Aber es müsse eben Zeiten geben, in denen Christen sagen: "Das wollen wir jetzt, gemeinsam!" Das Gespräch mit Gott sei daher von großer Bedeutung. "Was außer Gebet soll uns denn als Christinnen und Christen immer wieder dazu bringen, den eigenen Standpunkt auch beiseite zu stellen?" Dieser "geistliche Blick", wie Diener ihn nennt, entstehe nur dann, wenn Menschen miteinander beteten. Nur auf diese Weise könne man sich gegenseitig "ins Herz sehen".

Michael Diener hat zum Januar 2012 das Ehrenamt des Ersten Vorsitzenden der Deutschen Evangelischen Allianz übernommen und damit die Nachfolge des  Vorstandsvorsitzenden von "ERF Medien", Jürgen Werth, angetreten. Als hauptamtlicher Generalsekretär amtiert seit 1. April 1988 Hartmut Steeb (Stuttgart). Der Sitz und die Geschäftsstelle der Deutschen Evangelischen Allianz befinden sich Bad Blankenburg/Thüringen, wo die Bewegung auch das Tagungszentrum Evangelisches Allianzhaus unterhält. (pro)

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