Auch zu Fasching: Ehre, wem Ehre gebührt

Nicht nur in der "Fünften Jahreszeit" gilt es als schick, auf die Regierung zu schimpfen und sie zu verspotten. Das entspricht nicht Gottes Maßstäben: Die Bibel ruft dazu auf, Politiker zu ehren und für sie zu beten.
Von PRO

Im Rheinland hat der Straßenkarneval begonnen. In diesen Tagen werden sich Tausende Deutsche, mehr oder weniger enthemmt, zu den traditionellen Umzügen versammeln. Dabei steht oft die politische Satire im Vordergrund: In den Büttenreden und durch die Gestaltung der Umzugswagen rechnen die Narren gnadenlos mit den politischen Themen und Entscheidungsträgern des vergangenen Jahres ab.

Hierbei werden nicht selten die Grenzen des guten Geschmacks überschritten: In den letzten Jahren haben die Veranstalter in Köln und Düsseldorf beispielsweise eine lastwagengroße Figur von Bundeskanzlerin Merkel, nackt und mit eingefallenem Gesicht, unter dem Hohn der Menschen durch die Straßen ziehen lassen.

In so genannten "Kabarett-" oder "Satiresendungen" im Fernsehen werden Politiker aus Regierung und Opposition auch jenseits der "Fünften Jahreszeit" nicht nur veralbert, sondern regelrecht beschimpft und ihrer Würde beraubt. Statt Humor strahlt so mancher "Kabarettist" zuweilen Wut, Verachtung und blanken Hass aus.

All dies verstößt nicht nur gegen den menschlichen Anstand, sondern auch gegen die Maßstäbe Gottes. Die Bibel fordert uns mehrfach auf, staatliche Obrigkeit zu respektieren – die Amtsinhaber werden als "Diener Gottes" bezeichnet. Wer Autoritätspersonen ehrt, ehrt damit Gott. Der Theologe John Bevere schreibt in seinem Buch "Der Lohn der Ehre", dass viel von Gottes Segen verloren geht, wenn das göttliche Prinzip der Ehre missachtet wird.

Satire muss Menschenwürde achten

Politischer Humor hat durchaus seine Berechtigung – und mehr Humor würde nicht nur den Wählern, sondern auch vielen Amtsträgern das Leben ein wenig erleichtern. Doch politische Satire darf den Menschen, der hinter dem Amt steht, nicht schmähen, und den Respekt vor dem Staat und seinen Institutionen nicht missen lassen.

Trifft man Politiker, sei es aus Regierung oder Opposition, und kommt mit ihnen ins Gespräch, wird schnell klar: Diese Person investiert unendlich viel Zeit und Kraft, um den Menschen in unserem Land nach bestem Wissen und Gewissen zu dienen. Wie mag sich eine solche Person fühlen, wenn sie statt Anerkennung und Ermutigung nur Ablehnung und Gelächter erntet? Politiker sind eine der wenigen Minderheiten, bei denen es  "schick" ist, auf sie zu schimpfen. "Erweist allen Menschen Ehre" fordert uns hingegen Petrus auf – wie viel mehr sollten wir die Repräsentanten unseres Staates ehren, und – vor allem – für sie beten. (pro)

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