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Attentat auf dänischen Islamkritiker

Ein Unbekannter hat einen Anschlag auf den dänischen Journalisten Lars Hedegaard verübt. Der Vorsitzende der dänischen Gesellschaft für Pressefreiheit überlebte das Attentat.
Von PRO

Foto: hc.saustrup (CC-BY-NC-ND)

Wie die Deutsche Presseagentur (dpa) berichtet, klingelte ein etwa 25 Jahre alter Mann am Dienstag an der Haustür von Hedegaard. Dann feuerte er zwei Kugeln auf den Journalisten ab, doch er verfehlte sein Ziel. Der Täter konnte entkommen und wird nun von der Polizei in der dänischen Hauptstadt gesucht.

Hedegaard wurde durch abfällige Äußerungen über Muslime bekannt. Er sagte unter anderem, der Islam akzeptiere ein Recht auf Vergewaltigung.

Dänemarks Ministerpräsidentin Helle Thorning Schmidt nannte den Anschlag auf den 70 Jahre alten Hedegaard „abscheulich“. Der ehemalige Linkssozialist ist Vorsitzender der dänischen „Gesellschaft für Pressefreiheit“.

Nach dem weltweiten Streit über die Mohammed-Karikaturen der Zeitung „Jyllands-Posten“ 2006 kam es in Dänemark zu mehreren Mordanschlägen. Unter anderem überlebte der Zeichner Kurt Westergaard eine Attacke in seinem Haus nur knapp. Der schwedische Künstler Lars Vilks, der eine Zeichnung mit dem Propheten Mohammed als Hund erstellt hatte, war zweimal Anschlägen ausgesetzt.

Erst in der Vorwoche hatte das Kopenhagener Oberlandesgericht ein Urteil zu zwölf Jahren Haft aus erster Instanz gegen einen 31-Jährigen wegen Mordplänen gegen die Redaktion von „Jyllands-Posten“ bestätigt. Der Mann und drei schon zuvor rechtskräftig verurteilte Männer konnten rechtzeitig gestoppt werden, als sie schwer bewaffnet aus Schweden nach Kopenhagen kamen. Sie wollten als „Rache“ für die umstrittenen Mohammed-Karikaturen von „Jyllands-Posten“ möglichst viele Mitarbeiter töten. (pro)

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