Atheisten sollen „biblisch reisen“

Der Unternehmer "Biblische Reisen" bietet ab dem kommenden Jahr Urlaube "für Ungläubige und Zweifler" an. Elf Tage lang sollen Interessierte in Ägypten und Israel die biblische Welt hautnah erleben.

Von PRO

Zu Gläubigen will Georg Röwekamp niemanden machen, sagt er. Doch eine Hoffnung knüpft der Geschäftsführer von "Biblische Reise" dennoch an den neuesten Trip im Programm seines Unternehmens, wie er gegenüber pro erklärt: "Die Teilnehmer sollen am Ende besser verstehen, was gläubige Menschen meinen, wenn sie von Gott sprechen." Nicht nur verstehen, sondern am eigenen Leib erfahren, könnte man auch sagen. Denn die je elf-tägigen Reisen im Oktober des kommenden Jahres und im März 2013 sollen "Ungläubige und Zweifler, die das Suchen und Fragen nicht aufgegeben haben", in die Welt der Bibel führen, wie es in einer Werbebroschüre dazu heißt.

Der Trip beginnt in Ägypten und führt über die Sinai-Halbinsel nach Israel. In der ägyptischen Wüste sollen die Teilnehmer etwa den Auszug aus Ägypten nachvollziehen und entdecken, wie die Zehn Gebote zur Grundlage der jüdischen Religion werden konnten. In Israel wandeln die Reisenden auf den Spuren Jesu. Die Idee zur Reise für Atheisten kam Röwekamp nach einem Gespräch mit einem nichtgläubigen Journalisten. "Er sagte damals, eine biblische Reise fände selbst er spannend", erinnert sich Röwekamp, und fährt fort: "Da wird er sicher nicht der einzige sein." Es sei an der Zeit, das Gespräch mit jenen zu suchen, denen glauben schwer fällt, findet er. Sein Angebot kostet je nach Zeitraum und Zimmerwahl zwischen 2.070 und 2.530 Euro.

"Biblische Reisen" veranstaltet seit 1962 Fahrten zu "Ländern der Bibel" und "Stätten der Christenheit", wie es auf der Homepage heißt. In Stuttgart und Klosterneuburg bei Wien beschäftigt der Reiseveranstalter insgesamt rund 50 Mitarbeiter. Einziger Gesellschafter ist der "Ökumenische Arbeitskreis für Biblische Reisen e.V.", der wiederum vom "Katholischen Bibelwerk" und der "Deutschen Bibelgesellschaft" getragen wird. Das Unternehmen versteht sich als ökumenisch ausgerichtet. (pro)

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