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ARD-Doku über kirchliche Kinderheime in der DDR

Fast im Verborgenen existierten in der DDR kirchliche Kinderheime. Damit bildeten sie pädagogische Gegenmodelle zur staatlichen Erziehung. In einer Dokumentation, die am Montag um 23.30 Uhr in der ARD läuft, werden sie näher unter die Lupe genommen.
Von PRO
Das Kinderheim Calbe ist eines der kirchlichen Heime, die in Vergessenheit geraten sind

Foto: ARD

Das Kinderheim Calbe ist eines der kirchlichen Heime, die in Vergessenheit geraten sind
Die Einrichtungen waren ein „real existierendes Abenteuer inmitten der sozialistischen Ordnung“, heißt es in der Sendungsankündigung für die 45-minütige Dokumentation. Über die „Schattenwelt“ berichten die Heimkinder und die Erzieher.

Inseln im sozialistischen Bildungsdiktat

Die Zeitzeugen erinnern sich an eine behütete, glückliche und vor allem selbstbestimmte Zeit. Es kommen damalige Kinder aus dem Kinderheim der Herrnhuter Brüdergemeine, des evangelischen Louisenstifts in Königsbrück, aber auch Heimleiter zu Wort. Die Geschichte beginnt in der Nachkriegszeit und endet mit dem Zusammenbruch der DDR. Laut ARD-Ankündigung waren die Heime unter kirchlicher Leitung „Inseln im sozialistischen Bildungsdiktat“: einen Status, den sie bis zum Zusammenbruch der DDR erhalten konnten. Dabei wurden nicht selten staatliche Erziehungspläne einfach ignoriert. „Klagen und traumatische Erinnerungen an brutale Strafen und Missbrauch gibt es kaum. Obwohl auch unterm Dach der Kirche nicht alles gut war, erinnern sich diejenigen, die dort in den 70er und 80er Jahren aufgewachsen sind, nicht an Schläge, sondern an Freiheit.“ Vielleicht sei die geringe Empörung ein Grund dafür, warum die Heime heute nahezu vergessen sind. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/film/detailansicht/aktuell/sexuelle-uebergriffe-geschuetzt-durch-schweigespiralen-89634/
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