Jahr für Jahr lockt der „Karneval der Kulturen“ Hunderttausende auf die Straßen der Berliner Stadtteile Neukölln und Kreuzberg. Mitten im multikulturellen Trubel der Hauptstadt, zwischen afrikanischen Trommlern, Alphornbläsern und brasilianischen Tänzern, war an diesem Pfingstsonntag auch ein biblisches Motiv zu sehen. Berliner Christen hatten eine zehn Meter lange Arche gebaut, auf der rund 50 als Tiere verkleidete Kinder und Erwachsene tanzten und feierten. Schirmherrin der Aktion war die Soul- und Jazzsängerin Sarah Kaiser.
Ihre Arche Noah sollte laut Initiatoren ein klares Statement für den Glauben sein. „Als Christen haben wir allen Grund zu feiern und es war höchste Zeit, dies an Pfingsten mit unseren Berliner Nachbarn zu tun“, erklärte Sarah Kaiser. Elisabeth Breitenbach, Initiatorin der Aktion, sagte: „Wir wollen Gottes Schöpfung in ihrer Vielfalt feiern – ganz bewusst außerhalb von Gemeinderäumen.“
Damit zeigten sich erstmals Christen aus dem Verbund der Evangelischen Allianz mit einem eigenen Wagen auf dem „Karneval der Kulturen“. Die 50 Mitarbeiter kamen aus unterschiedlichen Gemeinden Berlins. Unterstützt wurde das Projekt zudem von verschiedenen Firmen, der Berliner Lukas-Gemeinde, der Christlichen Freiwilligenagentur, der „Plansecur-Stiftung“ und Einzelspendern.
Der „Karneval der Kulturen“ wird seit 1996 am Pfingstwochenende in Berlin gefeiert. Die Veranstaltung wirbt in der multikulturellen Metropole für Toleranz. In diesem Jahr kamen etwa 700.000 Besucher zu der Großveranstaltung. 4.700 Teilnehmer aus 70 Nationen wirkten in Festwagen oder Fußgruppen beim neunstündigen Umzug mit, der den Höhepunkt der dreitägigen Feier darstellt. (PRO)