Arbeiten für Gottes Lohn

Lohndumping und Leiharbeit: Angestellte der kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie haben in der Vergangenheit immer wieder das Verhältnis zu ihrem Arbeitgeber kritisiert. Der Fernsehsender "Das Erste" überprüfte die Vorwürfe und fasste sie in einer Dokumentation zusammen.
Von PRO

Nächstenliebe und Gerechtigkeit – das lehren die beiden großen Kirchen in Deutschland. Diakonie- und Caritas-Angestellte vermissen jedoch genau diese Tugenden, wenn es um die Bedingungen an ihren Arbeitsplätzen geht, will die Fernsehjournalistin Gita Datta herausgefunden haben. Lohndumping und Leiharbeit seien keine Seltenheit beim zweitgrößten Arbeitgeber in Deutschland. In der Dokumentation "Arbeiten für Gottes Lohn – Wie die Kirche ihre Sonderrechte ausnutzt" hat sie die Vorwürfe untersucht und in 45 Minuten zusammengefasst.

Besonders negativ ist Datta die Diakonie bei ihren Recherchen aufgefallen. In den Einrichtungen seien ihr freundliche und zuvorkommende Menschen begegnet. In höheren kirchlichen Kreisen, den Verwaltungsebenen, habe sie die kirchliche Hierarchie jedoch als "zugeknöpft" erlebt. Weder der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, noch der Präsident des Diakonischen Werkes des EKD, Johannes Stockmeier, seien für Gespräche bereit gewesen. Gedreht hat Datta hauptsächlich in Schleswig-Holstein, Bremen und Nordrhein-Westfalen. Derzeit sind rund 1,3 Millionen Menschen bei den beiden Wohlfahrtsverbänden Caritas und Diakonie angestellt.

Die Dokumentation "Arbeiten für Gottes Lohn – Wie die Kirche ihre Sonderrechte ausnutzt" läuft am Montag, den 28. Januar, von 22.45 bis 23.30 Uhr im "Ersten". (pro)

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