Apple TV produziert Doku über gläubigen Musiker Bono

Vor zwei Jahren erschien seine Autobiografie, nun beleuchtet ein Dokumentarfilm das Leben des gläubigen Sängers Bono von der Band U2. Wie häufig in seiner Karriere testet Bono hier eine neue Technologie aus.
Von Jörn Schumacher
Bono

Die Dokumentation mit dem Titel „Bono: Stories of Surrender“ über den gläubigen Sänger der Band „U2“ startet als Stream am 30. Mai weltweit auf Apple TV+. Außerdem soll eine Version extra für die VR-Brille „Apple Vision Pro” veröffentlicht werden. Vorlage für den Film ist die Theatertournee sowie die Autobiografie Bonos, die im November 2022 unter dem Titel „Surrender: 40 Songs, eine Geschichte“ auch auf Deutsch erschienen war.

In dem Buch beschreibt der Sänger die Gründung der Band und sein eigenes Leben. Es ist ein faszinierender Bericht eines tiefgläubigen Jesus-Freundes, streckenweise liest es sich wie eine Predigt. Bono, The Edge, Larry Mullen Jr. und Adam Clayton lernten sich 1978 in der Schule kennen, daraus sollte eine der erfolgreichsten Rockbands der Welt werden. Die Lieder von „U2“ sind voller spiritueller Sehnsucht, und so ist auch die Autobiografie Bonos, der mit bürgerlichem Namen Paul David Hewson heißt, geprägt von einem tiefen Glauben.

Den Titel „Surrender“ kann man mit „Kapitulation“ übersetzen, aber auch mit „Hingabe“. Hingabe habe für ihn im Leben immer eine große Bedeutung gehabt, so Bono. Er beschreibt, wie er bei einem katholischen Vater und einer protestantischen Mutter aufwuchs, die beide sonntags ihre Kinder jeweils in ihre Kirche mitnahmen. Zudem gehörte Bonos bester Freund Guggi mit seiner Familie einer Freikirche an, und sie gingen sonntags gleich in drei Gottesdienste. „Bis heute nehme ich Jesus überall mit hin. Egal, was ich tue, sei es noch so banal, Jesus ist immer dabei“, schreibt Bono. „Songs sind meine Gebete.“ Dieser Satz fällt häufig im Buch.

Erste immersive Doku in Spielfilmlänge für die „Apple Vision Pro”

Im Dokumentarfilm nehme Bono das Publikum mit „hinter die Kulissen seines außergewöhnlichen Lebens”, kündigt Apple an. „Er erzählt, wie seine Familie, seine Freunde und sein Glaube ihn herausgefordert und unterstützt haben.“ Bonos One-Man-Show „Stories of Surrender: An Evening of Words, Music and Some Mischief…“ sei von der Kritik gefeiert worden. Bono enthülle „persönliche Geschichten über seinen Lebensweg als Sohn, Vater, Ehemann, Aktivist und Rockstar“. Die Doku zeige exklusives, noch nie zuvor veröffentlichtes Filmmaterial von Bonos Konzerten und viele legendäre „U2“-Songs, die für sein Leben und Werk prägend waren. Regie führte der preisgekrönte Regisseur Andrew Dominik („Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“, „Blonde“)

Dies sei der erste Film in Spielfilmlänge, der als „Apple Immersive Video“ und als 180-Grad-Erlebnis in 8K mit Spatial Audio gedreht wurde, teilte Apple mit. Damit ist der Film in der VR-Brille „Vision Pro“ zu sehen; er gebe dem Zuschauer das Gefühl, mit auf der Bühne zu stehen, versprach das Unternehmen. „Die Veröffentlichung einer immersiven Version des Films für Vision Pro zusammen mit seinem Debüt auf Apple TV+ ist das jüngste Beispiel für Bonos anhaltendes Engagement für Innovation“, heißt es von Apple. Seit den Anfängen von „U2“ hätten Bono und die Band immer wieder Grenzen überschritten und neue Technologien genutzt, um eine tiefere und überraschende Verbindung zu ihrem Publikum herzustellen.“ Gleichzeitig zum Film wird eine gekürzte Taschenbuchausgabe von Bonos Autobiografie erscheinen.

Als Paul David Hewson geboren, ist Bono seit mehr als vier Jahrzehnten mit „U2“ in den Stadien dieser Welt unterwegs. Die Band hat über 175 Millionen Tonträger verkauft und 22 Grammys gewonnen. Als langjähriger Aktivist im Kampf gegen Aids und extreme Armut ist Bono auch Mitbegründer der Organsaitionen „One“ und „(Red)“. Für seine Musik und sein Engagement wurde er mit der Auszeichnung „Freedom of the City of Dublin“, der „US Presidential Medal of Freedom“, der Aufnahme in die französische Ehrenlegion und dem britischen Ehrenritterschlag geehrt.

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