Gegenüber der saudischen Zeitung „Arab News“ sagte der 33-jährige Raid al-Saed, er habe den Film produziert, um zu zeigen, dass es einfach sei, Vorurteile und Hass zu erzeugen, wenn man willkürlich Zitate aus einem heiligen Buch mit Bildern von Gewalt illustriere. Sein sechs Minuten langer Film trägt den Namen „Schism“ („Spaltung“), in Anlehnung an den Film von Geert Wilders, der Ende März unter dem Namen „Fitna“ („Zwietracht“) im Internet veröffentlicht worden war.
Zu sehen sind verschiedene Bibel-Ausgaben sowie Menschen, die das Leiden von Jesus Christus am Kreuz nachstellen. Weiter zeigt der Film Bilder aus einer Dokumentation über das Massaker an bosnischen Muslimen im bosnischen Srebrenica im Jahr 1995. Schließlich wird das Jesus-Wort aus Matthäus 10,34 eingeblendet: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ Es folgt der Text: „Es ist einfach, ein paar Bilder und Texte zu nehmen, um die Leute glauben zu machen, sie hätten einen Bezug zur Religion.“
Der niederländische Politiker und Abgeordnete der „Partei für die Freiheit“ Wilders hatte im 15-minütigen Film „Fitna“ Koranverse, Aufnahmen von Terroranschlägen und zornigen Imamen in Moscheen gezeigt. Über den Film wurde bereits lange vor seiner Veröffentlichung diskutiert – und vor einer Provokation der Muslime gewarnt. Wilders betrachtet seinen Film nicht als Provokation, sondern lediglich als Darstellung der Realität. (PRO)