Wie die Polizei mitteilte, wurde der Molotow-Cocktail gegen ein Uhr Nachts in eines der Fenster der Redaktionsräume in Paris geworfen. Verletzt wurde niemand, allerdings sei das Computersystem der Redaktion schwer beschädigt worden. "Alles ist zerstört", sagte der Redakteur Patrick Pelloux der Zeitung "Libération". Die Räume seien voller Ruß.
Das Satireblatt hatte einige Tage zuvor den Propheten Mohammed für eine Sonderausgabe zur "Feier" des Sieges der islamistischen Partei "Ennahda" in Tunesien zu seinem Chefredakteur ernannt. Auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe ist eine Zeichnung von ihm abgebildet. Pelloux vermutet, dass der Anschlag damit zusammenhängt. Die Redaktion habe bereits im Vorfeld Drohungen und Beleidigungen erhalten. (pro)