Amy Adams: „Religiöse Schuldgefühle bleiben“

Was anderen Spaß macht, verursacht bei ihr ein schlechtes Gewissen. Bei Filmrollen ist es ihr wichtig, keine religiösen Gefühle zu verletzen. Schauspielerin Amy Adams prägt ihre mormonische Erziehung bis heute – auch, wenn sie den mormonischen Glauben nicht mehr praktiziert. Der britischen Zeitung The Sun erzählte sie, warum sie die Religion trotzdem noch immer wertschätzt.
Von PRO
Keine Zigaretten, kein Kaffee, kein Tee und Enthaltsamkeit bis zur Ehe: Adams Kindheit war von strengen Regeln geprägt. Ihre Eltern mussten die Gemeinde zwar verlassen, als sie sich scheiden ließen. Adams‘ strenge Erziehung hat trotz allem noch Einfluss auf das Leben der US-Schauspielerin.

„Ich bin sehr hart mit mir. Religiöse Schuldgefühle bleiben bestehen. Du kannst dich nicht wirklich daneben benehmen, ohne dich schlecht zu fühlen. Ich kann das zumindest nicht“, sagte sie gegenüber The Sun. Wenn sie mit Freunden eine ganze Nacht in Bars oder Clubs durchzeche, wache sie am kommenden Morgen mit dem Gefühl auf, zuviel Spaß gehabt zu haben.

Die Mutter einer dreijährigen Tochter, deren Vater Adams‘ Verlobter, der Schauspieler Darren Le Gallo, ist, folgt dem mormonischen Glaube nicht mehr. Sie sei allerdings nicht gegen Religion als solche. Diese könne „eine positive Sache“ im Leben der Menschen sein. Durch ihre Religion habe sie gelernt, wie sie durch eine positive Lebenseinstellung und durch Hoffnung viel Freude in das Leben der Menschen um sie herum bringen könne. 

Adams: „The Master“ war herausfordernd


Ihre Rolle im Film „The Master“ sei ihr wegen ihres Glaubens zu Beginn
schwer gefallen. Adams spielt darin die unterwürfige und unterdrückte Ehefrau des Sektenführers Lancaster Dodd, gespielt von Philip Seymour Hoffman. Sie habe durch ihre Rolle die Notlage, die viele Frauen auch in der Realität erlebten, nicht verharmlosen wollen, sagte Adams. „Ich habe wirklich viele Frauen gesehen, die angewiesen wurden, ruhig und gefällig zu sein. Wenn du aber etwas dagegen sagen willst, dann ist es besser, Tagebuch zu schreiben“, erklärte sie gegenüber dem New York Magazine. Sie sei sehr vorsichtig im Umgang mit solchen Themen, da sie immer noch Verwandte habe, die dem mormonischen Glauben angehörten.

Adams ist unter anderem aus Filmen wie „Junikäfer“, „Verzaubert“ oder „Catch me if you can“ bekannt. Im neuen Superman-Streifen „Man of Steel“, der im Juni dieses Jahres auch in die deutschen Kinos kommt, spielt sie Supermans Freundin, Lois Lane. (pro).
http://www.thesun.co.uk/sol/homepage/showbiz/film/4971639/man-of-steel-amy-adams-mormon.html
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