Rauheres Klima vor 2.000 Jahren
Doron Nof, Professor für Meereskunde an der Universität von Florida, erklärte seine Theorie in einer Studie, die diese Woche veröffentlicht wurde. Demnach sollen zu Jesu Zeiten am See Genezareth rauhere klimatische Bedingungen geherrscht haben als heute. Geologische Proben hätten ergeben, dass die Durchschnittstemperaturen damals niedriger waren, als dies heute der Fall ist. Zudem habe es vor 1.500 bis 2.000 Jahren in der Region mindestens zwei Kälteperioden gegeben, heißt es in der Tageszeitung „Washington Post“.
Der Wissenschaftler erklärte, dass damals Teile des Sees zugefroren gewesen seien. Auch könne das Eis von Wasser bedeckt gewesen sein. „Alles, was ich weiß ist, dass es damals einen Frost gegeben haben kann – und es könnte so ausgesehen haben, als ob jemand über das Wasser geht“, sagte Nof. „Dies soll nicht Gläubige davon überzeugen, nicht zu glauben. Niemand versucht das zu tun. Ich versuche das auch nicht“, so Nof.
Kontra: „Jesus konnte tun, was er wollte“
Laut der „Washington Post“ waren die Reaktionen auf Nofs Theorie unter Christen sehr unterschiedlich. Sie reichten von Distanzierung bis Verärgerung. „Wenn ich diese Verse lese, dann brauche ich keine wissenschaftliche Erklärung. Ich bin ein religiöser Mann. Ich glaube, dass Gott tun kann, was immer er tun will und dass Jesus tun kann, was immer er möchte“, sagte etwa Stanley M. Burgess von der „Regent University“ in Virginia Beach gegenüber der „Washington Post“.