Die neue Ausgabe des „State of the Bible“-Berichts der American Bible Society (ABS) zeigt erstmals seit vier Jahren einen deutlichen Anstieg der Bibelnutzung in den USA. Rund 11 Millionen mehr Menschen griffen 2025 zur Bibel als im Jahr davor. Einem Bericht der „Christian Post“ vom Montag zufolge resultiert der Zuwachs insbesondere aus häufigerer Nutzung der Bibel bei Millennials, der Generation X und Männern. Das Interesse dieser Gruppen an der Bibel war zuletzt zurück gegangen.
Im Jahr 2021 galten nach ABS-Definition 50 Prozent der erwachsenen Amerikaner als „Bibelnutzer“ – Menschen, die mindestens drei- bis viermal im Jahr außerhalb von Gottesdiensten in der Bibel lesen. Die Zahlen sanken auf 40 Prozent im Jahr 2022, 39 Prozent im Jahr 2023 und 38 Prozent im Jahr 2024. Anfang 2025 kam es dann zu einem Wiederanstieg um 3 Prozentpunkte, was rund 11 Millionen Menschen entspricht.
Bei Frauen und älteren Erwachsenen – dem traditionellen Rückgrat der Bibelleserschaft – blieb das Nutzungsverhalten gleich. Bei den Männern hingegen war ein Anstieg um 21 Prozentpunkte zu verzeichnen, bei den Millennials um 30 und bei der Generation X um 14.
Besonders auffällig ist dem Bericht zufolge der Zuwachs in säkular geprägten Regionen wie dem Nordosten und Westen der USA sowie im traditionell religionsfernen Gebiet um San Francisco. Dort übertrifft die Bibelnutzung unter Millennials und der Gen Z sogar den nationalen Durchschnitt.
ABS-Offizielle sehen in den aktuellen Befunden Hinweise auf eine wachsende spirituelle Offenheit in der Gesellschaft – gerade bei Jüngeren, die nicht kirchlich gebunden sind. Der Bericht warnt jedoch vor vorschnellen Schlüssen, erkennt aber klare Potenziale für neue geistliche Impulse.
