Amerikaner glauben: Jesus spricht noch heute

Amerika zählt zu den religiösesten Industriestaaten der Welt. Das belegt auch eine neue US-Studie. Demnach glaubt ein Großteil der Amerikaner, dass Jesus durch Ereignisse oder Gefühle zu den Menschen spricht. Eine weitere Erhebung zeigt aber: Je jünger die Befragten sind, desto weniger sind sie dem christlichen Glauben zugewandt.  

Von PRO

Über 50 Prozent der Amerikaner glauben daran, dass Jesus zu ihnen spricht – mental, durch Emotionen oder Gefühle. Das ist das Ergebnis einer Studie der kalifornischen "Barna"-Gruppe. Seit 1984 untersucht die Organisation die Werte und den Glauben von Christen. Für die Studie wurden 1.002 erwachsene Amerikaner befragt. Zwei von fünf sagten laut der Zeitung "Christian Post", Jesus kommuniziere durch die Bibel mit ihnen. Ein Drittel glaubt, Jesus spreche durch Zeichen, Predigten, Wunder oder durch die Worte anderer Menschen. Etwas weniger als ein Fünftel sagte, es könnte die Stimme Jesu akustisch hören.

Je jünger, desto unchristlicher

67 Prozent der Befragten gaben an, momentan eine persönliche Beziehung zu Jesus zu haben. Von diesen wiederum waren 72 Prozent weiblich, 82 Prozent evangelisch und 79 Prozent sagten, sie seien in politischen und sozialen Fragen konservativ eingestellt. Die Umfrage ergab zudem eine Verbindung zwischen Alter und Glauben. Je jünger die Befragten waren, desto seltener gaben sie an, eine persönliche Beziehung zu Jesus  zu haben. Bei den Teilnehmern die 65 Jahre oder älter waren, sind es 72 Prozent, bei den 46- bis 64-Jährigen 70 Prozent, bei den 27- bis 45-Jährigen 65 Prozent und bei den 18- bis 26-Jährigen 52 Prozent.

Dieses Ergebnis bestätigt eine Studie der christlichen Organisation "LifeWay". Demnach sind Amerikaner, die zwischen 1980 und 1991 geboren wurden, die religiös heterogenste Generation in den USA. 65 Prozent von 1.200 Befragten gaben an, Christen zu sein. 15 Prozent bejahten eine persönliche Beziehung zu Jesus. 65 Prozent sagten, sie beteten selten oder nie mit anderen, 38 Prozent beten auch alleine nicht. 65 Prozent gaben an, sie besuchten selten oder nie Gottesdienste, 67 Prozent lesen nicht in der Bibel oder anderen religiösen Texten.

Auch unter jenen, die Jesus als Retter sahen, sagten 50 Prozent, sie besuchten keinen wöchentlichen Gottesdienst und 38 Prozent sagten, sie läsen die Bibel selten oder nie. 72 Prozent der Befragten erklärten, sie seien eher spirituell als religiös. (pro)    

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