Am Donnerstag im ZDF: „Jesus liebt mich“

Jesus kommt auf die Erde und kündigt den Weltuntergang für nächsten Dienstag an. Dabei lernt er die tollpatschige Marie kennen – und die Geschichte nimmt eine unerwartete Wende. Das ist der Plot der Komödie „Jesus liebt mich“, die das ZDF am Donnerstag zeigt.
Von PRO
Marie (Jessica Schwarz) und Jesus (Florian David Fitz) in „Jesus liebt mich“
Die Hauptperson Marie, gespielt von Jessica Schwarz, ist Mitte 30 und lässt ihren Verlobten vor dem Traualtar stehen. Ihr Leben hat keine Struktur, sie hat keine richtigen Ziele. Dann tritt ein Mann in ihr Leben, der ganz anders ist als die Männer, die sie bis dahin kennengelernt hat. Er stellt sich als Jeshua aus Galiläa (Florian David Fitz) vor. Er sei auf der Erde, um „die Menschen kennenzulernen“ und sie auf den Weltuntergang vorzubereiten. Während des Films tut er das, was Jesus auch in der Bibel tut: er heilt Lahme, spendet Trost, mischt sich unter die Menschen, teilt Essen. Dabei mahnt er: „Warum wollt ihr nicht teilen? (…) Der Tag wird kommen, da richtet man nach dem, was in eurem Herzen zu finden ist.“ Als er mit Marie in einem Restaurant sitzt, schaut ein Obdachloser durch die Fensterscheibe. Jesus holt ihn herein, wäscht ihm die Füße und gibt ihm Essen.

Die Welt retten

Nach und nach entwickelt sich eine Freundschaft zwischen Jeshua und der Agnostikerin Marie. Als sie realisiert, dass bald die Welt untergehen soll, versucht sie, Gutes zu tun und selbst die Welt zu retten. Der Regisseur, Drehbuchautor und Jesus-Darsteller Fitz sagt über den Film-Jesus, der zu Weihnachten 2o12 in den deutschen Kinos anlief: „Ich habe nach einem Konflikt für die Figur gesucht und habe ihn gefunden: den Konflikt, eigentlich ein Mensch zu sein und sich nach Menschlichem zu sehnen, aber notwendigerweise auch eine Ikone [zu sein], bei der das private Glück keine Rolle spielen darf.“ David Safiers Roman „Jesus liebt mich“, der 2009 veröffentlicht wurde, diente Fitz als Drehbuch-Vorlage. Der Film war sein Erstlingswerk als Regisseur, dafür schlägt sich dafür beachtlich. Er inszeniert die Rollencharaktere passend, findet ansprechende Perspektiven und Bilder. Die Hauptdarstellerin Jessica Schwarz bringt die Figur der leicht durchgeknallten Marie meist überzeugend rüber. Fitz Versuch, Jesus ernsthaft und überzeugend zu spielen, gelingt ihm im Großteil der Szenen. Trotz des Genres der Komödie, handelt seine Figur als Sohn Gottes meist durchdacht. Allerdings darf man bezweifeln, dass er Worte wie „Sch***e“ in den Mund genommen hätte.

Kein christlicher Film

Es ist durchaus verständlich, wenn Gläubige den Film oder einzelne Passagen als blasphemisch empfinden. Der Film „Jesus liebt mich“ ist eine Komödie und kein christlicher Film. Für Menschen, die sich leicht in ihren religiösen Gefühlen verletzt fühlen, ist er nicht zu empfehlen. Die Botschaft, mehr auf seine Mitmenschen zu achten, kommt jedoch beim Zuschauer an. Und um das biblische Gebot, „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, zu übermittelt, eignen sich wohl doch biblische Figuren am besten. (pro) „Jesus liebt mich“, Deutschland, 2012, ZDF, Donnerstag, 7. August, 20.15 – 21.45 Uhr
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