Allianz-Vorsitzender Jürgen Werth hört Ende 2011 auf

Jürgen Werth wird im Herbst nicht mehr für eine Wiederwahl als Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz zur Verfügung stehen. Diese Entscheidung teilte er dem Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz mit. Werth stand seit 2006 an der Spitze der evangelikalen Dachorganisation.


Von PRO

Ende 2011 und damit zwölf Monate vor dem Ende seiner regulären Amtszeit
wird Werth aufhören. Der Vorstandsvorsitzende von "ERF Medien"
begründete seinen Schritt mit der wachsenden Bedeutung des Wetzlarer
Medienwerkes. Sein Beruf erfordere so viel Zeit und Kraft, dass er sein
Ehrenamt an der Spitze der Allianz abgeben müsse, äußerte er sich
gegenüber pro. Er werde sich aber weiter in deren Hauptvorstand
engagieren.



Turnusmäßig wählt der Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz im Herbst 2012 einen neuen Vorsitzenden bzw. eine Vorsitzende. Die Dachorganisation von Evangelikalen aus Landes- und Freikirchen mit Sitz im thüringischen Bad Blankenburg ist an 1.100 Orten in Deutschland präsent. Das Netzwerk umfasst außerdem etwa 340 überregional tätige Werke. Als Generalsekretär amtiert Hartmut Steeb (Stuttgart). Dem Hauptvorstand gehören 46 Mitglieder an.



Der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake, der auch Beauftragter der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz der Bundesregierung und des Bundestages ist, bedauert diesen Schritt. Werth habe es verstanden, "die Evangelische Allianz in der öffentlichen Wahrnehmung hervorragend zu positionieren. Seine Art, Brücken zu den unterschiedlichen christlichen Denominationen zu bauen, hat der Evangelischen Allianz sehr gut getan." Wie Baake weiter sagte, respektierte er Werths Entscheidung, besonders in der ständig wachsenden Bedeutung von "ERF Medien", die dessen vollen Einsatz verlangt.



Der 59-jährige Journalist Werth ist als Autor und Liedermacher bekannt. Er begann im Alter von 14 Jahren, eigene Lieder zu schreiben. Seine bekanntesten Lieder sind "Du bist du (Vergiss es nie)" und "Wie ein Fest nach langer Trauer".  Nach seinem Abitur volontierte der verheiratete Vater von drei erwachsenen Kindern bei der Westfälischen Rundschau in Hagen und Dortmund.



Seit 1973 ist Werth bei ERF Medien (früher: Evangeliums-Rundfunk) in Wetzlar beschäftigt. Zunächst war er Leiter des Jugendprogramms "e.r.f. junge welle". 1986 wurde er Chefredakteur. Acht Jahre später übernahm er das Amt des Direktors von seinem Vorgänger Horst Marquardt. Derzeit moderiert Werth bei ERF Radio die Gesprächssendungen "Werthe Gäste" und die "Wartburg-Gespräche". Zuletzt hatte er für "ERF Medien" Bundeskanzlerin Angela Merkel interviewt. 

Der Journalist war drei Jahre lang Sprecher der ARD-Sendung "Das Wort zum Sonntag". Er gehört dem Vorstand des evangelikalen Vereins ProChrist an, wo er auch mehrfach als Moderator der europaweiten Satellitenübertragungen tätig war. Zudem engagiert er sich als stellvertretendes Mitglied der EKD-Synode und Mitglied der EKD-Kammer für weltweite Ökumene. (pro)

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