Die Partei „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ rund um Bernd Lucke wird ihre Abkürzung ALFA nicht mehr verwenden. Das teilte die Partei gegenüber der Presse mit.
Demnach wird die Partei in Kürze auf einem außerordentlichen Bundesparteitag über einen möglichen neuen Parteinamen entscheiden. Ergänzend zu einer bereits eingesetzten Namenskommission sollen dabei die Mitglieder „intensiv einbezogen“ werden. „In dem Zwang zur Änderung bestehe auch die Chance, mit einem neuen Parteinamen gleichzeitig eine politische Positionierung zu verbinden, die aus dem bestehenden Namen nicht unbedingt abzuleiten sei“, hoffen die Verantwortlichen in einer Pressemitteilung.
Das Oberlandesgericht München hatte Ende September entschieden, die Berufung der Partei gegen ein Urteil des Landgerichts Augsburg abzulehnen. Der christliche Verein „Aktion Lebensrecht für alle“ (ALfA), der sich für das Wohl ungeborener Kinder einsetzt, hatte gegen den Gebrauch der Abkürzung ALFA durch die Partei geklagt.
Lucke hatte die „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ im Sommer 2015 gegründet. Gemeinsam mit einigen anderen Mitgliedern hatte er die „Alternative für Deutschland“ (AfD) verlassen, nachdem sich der nationalkonservative Flügel der Partei durchgesetzt und Lucke eine Abstimmung gegen die derzeitige Chefin der AfD, Frauke Petry, verloren hatte. (pro)Namensstreit: Christlicher Verein siegt gegen Luckes ALFA-Partei (pro)