Hauptfigur der Geschichte ist die 12-jährige Cora, die auf der Suche nach ihrem entführten Vater in der Vergangenheit landet. Mit Hilfe eines magischen Würfels gelangt sie in Sekundenbruchteilen in die Zeit des Neuen und Alten Testaments. Hier vermutet Cora ihren Vater, den bekannten Bibelexperten Professor Petersen. Er wurde entführt und soll dazu gezwungen werden, die Geschichten der Bibel zu verändern, zu zerstören und so ungeschehen zu machen. Cora möchte ihren Vater und die Bibelgeschichten retten. Dabei hilft ihr der Junge Habib. Der 13-Jährige kennt sich im Heiligen Land aus, auch Jesus ist ihm schon oft begegnet, schließlich hat er in Nazareth in der gleichen Straße gewohnt. Gemeinsam mit den "Wonderers", einem Tierquartett, bestehend aus einer Springmaus, einer Eule, einem Klippdachs und einem Chamäleon, erleben sie spannende Situationen und müssen sich einiges einfallen lassen.
Bei ihren Abenteuern treffen sie auf Adam und Eva, Mose, David und Goliath, Jona und viele andere Menschen aus der Bibel. Die Serie vermittelt nicht nur Wissen über die Bibel, sondern gibt auch kindgerechte Einblicke in Leben und Kultur zur Zeit der Alten und Neuen Testamentes.
Die Grundlagen für die bildliche Gestaltung der Figuren und Kulissen stammen von dem Konzept- und DesignStudio "Faktor 17". Diese Vorgaben hat die Trickcompany umgesetzt, eine Firma, die bereits zahlreiche bekannte Zeichentrickfilme und -serien, wie Käpt`n Blaubär oder die Zeichentrickserie TKKG erstellt hat. Nach Angaben des Senders habe man sich beim Drehbuch "eng an bibelwissenschaftliche und theologische Erkenntnisse" gehalten. Die eigentlichen Episoden der Bibel blieben inhaltlich unangetastet und unverfälscht, heißt es in der Pressemappe. Die Fachberatung zu der Darstellung der biblischen Figuren und Orte hatte Stefan Ark Nitsche. Der Regionalbischof aus dem Kirchenkreis Nürnberg ist evangelischer Theologe und auch Regisseur.
Manche Aussagen der Bibel wurden allerdings entschäft, so ist beispielsweise in Folge 5 nicht die Rede davon, dass der Pharao wie im Alten Testament beschrieben, alle Kleinkinder umbringen ließ, sondern in der Folge heißt es: "Die Kinder wurden zum Pharao gebracht". Wie Presse-Sprecherin Meike Janssen gegenüber pro sagte, ist "Chi-Rho – das Geheimnis" für Kinder ab sechs Jahren geeignet.
Mit Kinderfernsehen christliche Werte transportieren
"In unserer Serie geht es um die christlichen Grundwerte menschlichen Lebens wie Würde, Respekt, Toleranz, Achtung vor dem Leben und dem Glauben. Man könnte auch sagen, in unserer Serie vereinigen sich die drei christlichen Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung", erläutern die Produzenten Martin Choroba und Ernst Ludwig Ganzert. Dabei habe man keinen missionarischen Ansatz, sondern wolle "Kindern auf eine spielerische Weise etwas über unsere religiöse und kulturelle Herkunft, unsere Wurzeln und damit unsere Identität" vermitteln.
"’Chi-Rho – das Geheimnis‘ ist das derzeit innovativste Vorhaben, Kinder mit der Bibel bekannt zu machen", beschreibt Oberkirchenrat Udo Hahn in der Pressemappe des KiKa das Projekt. Er ist der Ansicht, dass die Vermittlung des christlichen Glaubens an die nächste Generation die größte Herausforderung ist, vor der die Kirchen heute stehen.
Ein Internetangebot begleitet die Fernsehserie: Auf den Webseiten "www.chirho.kika.de" und "www.chirho.tv" können die Kinder selbst zu Abenteurern werden und geheime Bibelcodes entschlüsseln. Außerdem können sie sich die letzte Sendung noch einmal ansehen und erfahren bereits, wie es weitergeht. Mithilfe der Bibelcodes können Kinder virtuell in die Welt der Bibel reisen.
Ab 1. November strahlt der KiKa zunächst 13 der 26 Folgen von "Chi Rho – Das Geheimnis" aus. Sendetermin ist jeweils montags bis freitags um 17:35 Uhr.
Außerdem kündigt der Kinderkanal an, an den ersten drei Adventssonntagen die Reportagereihe "Schnitzeljagd im Heiligen Land" auszustrahlen. In den jeweils 25-minütigen Beiträgen geht Moderator Ben gemeinsam mit Kindern aus Israel der Frage "Wo ist Gott?" nach. "Schnitzeljagd im Heiligen Land" läuft ab 28. November sonntags um 16:50 Uhr im KIKA. (pro)
