Die Autorin Birgit Kelle („Gender-Gaga”) hat in einem Kommentar für die Tageszeitung Die Welt kritisiert, dass Abtreibungen in Europa zur Normalität geworden seien. Kaum habe der neue US-Präsident Donald Trump Gelder für internationale Organisationen, die Abtreibungen anbieten, gestrichen, überlege die Europäische Union, dafür in die Bresche zu springen. Dänemark hat dafür bereits zehn Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
„Der internationale Exportschlager Abtreibung fällt ausgerechnet auf diejenigen zurück, die ihn am lautesten eingefordert haben: die Frauen”, kritisiert die Katholikin. „Wir haben die Abtreibung in die Welt getragen und jetzt werden weltweit vor allem Mädchen abgetrieben.”
Wenn Küken wichtiger als Kinder sind
Die Menschen hätten sich an die Sprachregelung gewöhnt, wonach die völlige Legalisierung und Durchführung von Abtreibungen weltweit tatsächlich als Menschenrecht gelte, schreibt Kelle. „So manchem scheint deswegen nicht mehr geläufig, dass es gar keine kassenärztliche, medizinische Dienstleistung ist, wie eine Grippeimpfung. Es ist, was es ist: die vorsätzliche Vernichtung menschlichen Lebens.”
Den Grundsatz „Du sollst nicht töten“ könne man auf Partys engagiert vertreten, „während man an einer veganen Soja-Latte nippt und solange es gilt, das Schreddern von Hühnerküken zu verhindern”. Hingegen führe es zu Empörung, „wenn man den gleichen Grundsatz auf ungeborene Kinder anwendet, die leider zur falschen Zeit im falschen Bauch liegen”.
Kelle, selbst Mutter von vier Kindern, kritisiert: „Die Willkommenskultur für potenzielle Neubürger funktioniert für Kinder, die aus Booten und Zügen steigen, aber nicht für jene, die noch im Mutterbauch schlummern.” (pro)
Von: mb