Die Vereinten Nationen (UN) haben in ihrer Vollversammlung am vergangenen Wochenende nachhaltige Entwicklungsziele verabschiedet. Sie folgen auf die Millenniumsziele, die die weltweite Armut bis 2015 halbieren sollten. Damit nimmt auch die Arbeit der Micha-Initiative der Deutschen Evangelischen Allianz wieder Fahrt auf.
Zu den neuen Zielen der UN gehört auch die Bekämpfung der Armut weltweit
Die Milleniumsziele sollten die weltweite Armut bis 2015 halbieren. Nun formulierten die UN 17 Hauptziele, die alle Formen extremer Armut in der Welt vollständig beseitigten sollen. Mit dem Aufruf von Papst Franziskus, die Weltfinanzsysteme sozial und ökologisch gerecht und nachhaltig zu gestalten, sieht auch die Micha-Initiative der Deutschen Evangelischen Allianz ihre Arbeit noch längst nicht beendet.
Mandat für Christen gegeben
1,3 Milliarden Menschen leiden heute unter extremer Armut, 800 Millionen hungern täglich. Der Vorsitzende des Arbeitskreises Micha, Rolf Zwick, sieht darin ein Mandat für Christen, sich für eine Verbesserung der Weltlage zu engagieren „und uns sogar noch verstärkt für globale Gerechtigkeit einzusetzen“. Alle Staaten seien gleichermaßen dazu aufgerufen, die erklärten Ziele umzusetzen.
Zudem berücksichtigen die neuen Ziele auch „die soziale, die ökonomische, aber auch vermehrt die ökologische Dimension in der nachhaltigen Bekämpfung extremer Armut“, teilte die Micha-Initiative am Montag mit. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) habe klargemacht, dass die Menschheit noch nie vor so großen gemeinsamen Aufgaben gestanden habe. Der neu verabschiedete Ziel-Katalog der UN gilt in seiner Verbindlichkeit für die Mitgliedstaaten als freiwillige Selbstverpflichtung.
Auf NGOs angewiesen
In ihrer Umsetzung seien die Staaten vor allem auf zivilgesellschaftliches Engagement der Bürger und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) angewiesen, heißt es in der Pressemitteilung der Micha-Initiative. Die Deutschen Evangelischen Allianz befasst sich seit 2005 in Form einer Arbeitsgruppe mit der Frage entwicklungspolitischer Bildungsarbeit aus christlicher Sicht. 2008 wurde daraus der Arbeitskreis Micha mit einem befristeten Auftrag bis zum Ende des Jahres 2015.
Die Deutschland-Koordinatorin der Micha-Initiative, Stefanie Linner, sieht in den verabschiedeten Zielen ein weltumspannend wichtiges Rahmenprogramm zur globalen Armutsbekämpfung, das auch für die Arbeitsweise von Micha Deutschland anschlussfähig ist: „Wir stehen als ganze Welt vor gravierenden Problemen von höchster Komplexität. Solche Herausforderungen lassen sich nur als Weltgemeinschaft wirksam und nachhaltig meistern.“
Die Micha-Initiative sehe die besondere Chance, „unseren christlichen Ruf nach Gerechtigkeit in der Welt an den Ziele-Kanon der Vereinten Nationen anzubinden“. Biblischer Leitvers für die Arbeit der Micha-Initiative ist Micha 6 Vers 8. In Deutschland ist die Micha-Initiative als Arbeitskreis der Deutschen Evangelischen Allianz tätig und wird von mehr als 40 christlichen Hilfs- und Missionswerken unterstützt. (pro)
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