Viele Wege führen in den Journalismus

"Irgendwas mit Medien", ist der Berufswunsch vieler junger Menschen. Doch wie gelingt der Einstieg in die Branche? Antworten darauf gab die Nachwuchsjournalisten-Tagung der Christlichen Medienakademie am vergangenen Wochenende. 13 junge Medien-Einsteiger tauschten sich über ihre Fragen und Visionen, Sorgen und Wünsche aus. Vor allem aber kamen sie ins Gespräch mit erfahrenen Journalisten.
Von PRO

Zwei Tage lang wurde aufmerksam zugehört, wie die Profis teils kritisch, immer ehrlich und mit spürbarer Leidenschaft von ihren Erfahrungen erzählten. Neugierig und ganz im journalistischen Sinne bohrten die Teilnehmer nach. Sie diskutierten mit den Gästen über Jobchancen in der Branche, crossmediale  Arbeitsweisen in Zeiten neuer Medien und Ansprüche der Berichterstattung.

Langjährige Journalisten wie Stefan Kläsener, Chefredakteur der "Westfalenpost", sprachen ebenso über ihre Erfahrungen und motivierten die Teilnehmer wie die junge Nachwuchsjournalistin Anne Klotz. In einem Workshop mit Ralf Triesch von der "Dill-Zeitung" versuchten sich die Teilnehmer auch praktisch im Schreiben eines Artikels. Im regen Austausch miteinander stellten sie fest: Es gibt viele Wege, einen Artikel aufzubauen und einen thematischen Fokus zu setzen.

Wie abwechslungsreich die Arbeit bei einer Lokalzeitung und ihrem Onlinebereich sein kann, zeigte Anna Ntemiris von der "Oberhessischen Presse". Auch die freie Journalistin Genia Baranowski machte den Teilnehmern die Vielfalt des Hörfunks deutlich. Auch die "andere Seite des Schreibtischs", die Arbeit als Pressesprecher, wurde beleuchtet: Eckhard Nickig erzählte von seinem Wechsel vom christlichen Magazin "ideaSpektrum" zum Pressebüro der Stadt Wetzlar.

Nicht zuletzt stand die Frage nach dem Christsein im Berufsfeld Journalismus immer wieder im Raum: Wie können wir unseren christlichen Glauben im beruflichen Alltag einbringen? Wie lassen sich religiöse Themen auch in sogenannten säkularen Medien einbauen? "Als Journalist darf ich die Medien nicht zum Missionieren nutzen", sagte Stefan Kläsener von der "Westfalenpost". Aber als Christ könne man seinen Glauben zum Beispiel gegenüber seinen Kollegen bezeugen. Das betonte auch Egmond Prill, Leiter der Christlichen Medienakademie, die die Tagung veranstaltete: "Es kommt darauf an, dass man sein Handwerk beherrscht."

Am Ende der Tagung zeigten sich einige Teilnehmer zwar verunsichert darüber, ob Journalismus tatsächlich ihr Weg sein soll. Für viele aber stand nach den vielen Anregungen und Berichten, Tipps und Informationen fest: Mein Weg soll in die Medien führen! (pro)

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