RTL spricht mit jungen Menschen über Glauben

Das RTL-Reportageformat „Deutschland, stabil“ hat sich mit dem Glauben der Gen Z beschäftigt. Drei junge Menschen sprechen darin über Jesus, die Liebe zur Kirche und einer auch darüber, warum er ausgetreten ist.
Von Anna Lutz
Deutschland Stabil rtl

Rapperin Rubi aus Berlin kommt aus einer syrisch-orthodoxen Gemeinde. Die junge Frau betet vor dem Schlafengehen, aber auch vor Konzerten mit dem ganzen Team: „Damit wir auch gesegnet in den Auftritt reingehen“. Das sagt sie im RTL-Format „Deutschland, stabil?“ von Mittwoch. Darin befragt ein Reporter drei Vertreter der Generation Z zu ihrem Glauben.

In Rubis Musik spiele ihr Glaube keine große Rolle. Aber: „Ich glaube an Jesus Christus, ich glaube an die Bibel.“ Zur Kirche habe sie eine gewisse Distanz, obwohl sie auch in Gottesdienste gehe. Gesetze und Rituale sieht sie kritisch. „In meiner perfekten Welt würden wir genauso leben, wie Jesus uns das vorgemacht hat“, sagt sie und meint: in Liebe. Jesus sei ihr „Ansprechpartner“, wenn sie etwas nicht verstehe oder wenn sie dankbar sei. 

Auch Kritik an Kirche

Joel aus Winterstein, 22 Jahre alt, liebt die Kirche, besonders die Gemeinschaft der Gläubigen. Seine Mutter ist Pfarrerin. Er ist überzeugt, „dass es lebendigen Glauben in meiner Generation gibt“. Dennoch blickt er auch kritisch auf seine Institution. Die Kirche scheitere daran, Antworten zu geben auf Fragen, die sich jeder stelle, auch die jungen Menschen. Es bestehe die Gefahr, dass der lebendige Glaube in der Gemeinde verloren gehe. Er gibt zu: „Natürlich habe ich gezweifelt und zweifle auch immer wieder. Da kommt man als Christ nicht raus.“ Früher oder später falle ihm aber immer auf, dass das Leben keinen Sinn ergebe, wenn es nicht von Gott geschaffen worden sei. 

Jakob, 22 Jahre alt, ist nach Firmung und Religion aus der katholischen Kirche ausgetreten. Er kommt aus einer queeren Familie, ist mit zwei Müttern aufgewachsen. „Dass Homosexuelle immer noch nicht gesegnet werden durften“, ärgert ihn. Er habe sich die Frage gestellt: „Gäbe es mich überhaupt, wenn die Kirche die Hauptmacht gehabt hätte?“ Und: „Mache ich mich mitschuldig an Missbrauchsfällen?“ Deshalb habe er die Kirche verlassen. Er schließt es nicht für immer aus, wieder einzutreten. Nächstenliebe und Gemeinschaft seien ihm wichtig. Einer offenen und demokratischen Kirche könne er etwas abgewinnen.

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