Wie kaum ein anderer war Wolfgang Baake in Politik, Medien und Kirche vernetzt. An dieser Stelle erinnern sich Wegbegleiter an Begegnungen mit ihm.
Julia Klöckner
„Die Nachricht von Wolfgang Baakes Tod macht mich sehr traurig. Eben erst feierte er noch seinen 75. Geburtstag. Wolfgang hat mich als junge Volontärin beim Meininger Verlag beeindruckt, als er mich kontaktierte, denn er schrieb damals ein Porträt über mich – weil ich Theologie studiert hatte und dann den Journalistenweg einschlug. Wir hielten den Kontakt über alle Jahre – und mir tat es gut, dass er mich immer wieder wissen ließ, dass sein Gebet mich auf meinem politischen Weg begleitete. Bei bioethischen Fragen, bei der Ausbildung von jungen Journalisten oder Studenten meldete er sich. Wir trafen uns im Deutschen Bundestag zu politischen Gesprächen oder zum Gebetsfrühstück. Wolfgang war ein begnadeter Netzwerker, immer geleitet vom guten Geist, von Verbindlichkeit, von Freundschaft und der freudigen Hoffnung, die in unserem christlichen Glauben steckt. Möge er gut aufgehoben sein. Ich bin ihm für Vieles sehr dankbar.“
Margot Käßmann
Foto: PRO/Karen Massine„Wolfgang Baake war für mich stets ein aufrechter Christenmensch. Unsere Gespräche bei vielen Begegnungen über die Frage, wie wir christliche Haltung heute medial vermitteln können, waren von der geteilten Sorge getragen, dass Christsein öffentlich immer mehr an den Rand gedrängt wird. Auch wenn wir gewiss nicht immer einer Meinung waren, hat uns der gemeinsame Glaube mit Respekt verbunden, wir haben einander geschätzt. Er wird nun sehen, was er geglaubt hat, adieu…“
Hartmut Spiesecke
Ich habe Wolfgang Baake bei ProChrist 2000 kennen- und sein außerordentliches Engagement und seine hohe Professionalität dort schätzen gelernt. Seinetwegen kam ich damals zur Konferenz evangelikaler Publizisten (KEP). Er brachte Menschen zusammen, hatte immer wieder neue Ideen und lebte seinen Auftrag, Christen in den Medien zu stärken und zu vernetzen. Dabei scheute er auch vor deutlicher Kritik nicht zurück, wo sie ihm notwendig schien. So prägte er eine ganze Generation christlicher Journalisten. Die Christliche Medieninitiative Pro machte er vom Garagen-Startup zum mittelständischen Medienunternehmen. Der Goldene Kompass 2023 würdigt sein Lebenswerk. Auf sich selbst, seine Gesundheit und seine Familie nahm er dabei zu häufig wenig Rücksicht. Ich denke an ihn mit freundschaftlicher Dankbarkeit und mit großem Respekt vor seiner Lebensleistung.
Volker Kauder

„Wolfgang Baake war eine herausragende Persönlichkeit. Er ist für seinen Glauben bedingungslos eingetreten. Wie kaum ein Anderer war er in der Berliner Politik vernetzt. Er hatte Zugang zu allen wichtigen Personen – bis zur Bundeskanzlerin. Sein Tod ist für uns ein schwerer Verlust.“
Margarete Hühnerbein
Foto: PRO„Wolfgang Baake war ein sehr begabter und erfolgreicher Netzwerker. Er hat sein Netzwerk immer genutzt, um Menschen zu helfen, und eben auch, um unsere christliche Medienarbeit im Verein voranzubringen. Er ist ein dynamischer Mensch gewesen, der nur so vor Ideen sprudelte. Zugleich war er ein Herzensmensch, der sich seinen kindlichen Glauben bis zuletzt bewahrt hat.“
Stephan Holthaus
„‚Die Sache Jesu hat Eile.‘ Das war Wolfgang im Original. Das Reich Gottes duldet keinen Aufschub. Ganz für Jesus unterwegs zu sein – dafür brannte sein Herz. Nach dem Motto „Ganz oder gar nicht“ war er nach seiner Berufung in den Dienst unermüdlich und pointiert für den Höchsten unterwegs: als Leiter des Christlichen Medienverbundes KEP (heute Christliche Medieninitiative PRO), als Politischer Beauftragter der Deutschen Evangelischen Allianz, in viele christlichen Gremien, als Autor und Redner, Motivator, Antreiber, Visionär. Er verkörperte die Hingabe an Christus, mit Haut und Haaren. Er war Antreiber, Macher, manchmal polternd, aber immer voller Begeisterung für den Glauben, bis zum Ende.“
Uwe Schmidt
„Gott hat es Wolfgang Baake geschenkt, sowohl in der Zeit seiner Zugehörigkeit zur Studien- und Lebensgemeinschaft als auch in der christlichen Welt überhaupt viel zu bewegen!“
Uwe Schmidt ist Generalsekretär der Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor, wo Baake ab 1976 studiert hatte
Andreas Püttmann
„Wolfgang Baake referierte auf meinen Seminaren in der Konrad-Adenauer-Stiftung zu Kirche und Öffentlichkeit, begleitete mit gutem Rat die Publikation meines Buchs ‚Gesellschaft ohne Gott‘ (2010) und holte mich, den Katholiken, in die evangelikale KEP – und damit zum Christlichen Medienmagazin PRO. Ich verpasste ihm, dem umtriebigen und streitbaren Netzwerker im Weinberg des Herrn, den Spitznamen ‚Du Schlachtross Gottes‘. Möge er nun dem begegnen, den er so engagiert und treu verkündigte. RIP!“
Roland Werner
„Ich bin dankbar für viele persönliche Erlebnisse mit ihm. Eine gemeinsame Fahrt Anfang der 1980er nach (damals) Ostberlin zu einer Begegnung von Pastoren und Evangelisten aus Ost und West ist mir besonders in Erinnerung. Wolfgang hielt immer an der Hoffnung auf eine deutsche Wiedervereinigung aufrecht. Sein Anliegen war bis zum Ende, dass Menschen zu Jesus finden. Genau darum ging es in seinen letzten Mails an mich, die letzte noch vor wenigen Tagen. Sein Herz brannte für die Sache Jesu, ihn wollte er in der Öffentlichkeit bezeugen. Er war ein unermüdlicher Arbeiter, ein herzvoller Mensch, ein echter Typ, ein leidenschaftlicher Christ. Ich bete für seine Familie und Freunde um Trost und Frieden von Gott. Und ich sage: Danke, Wolfgang, für Dein Vorbild. Du darfst jetzt Jesus sehen, in der Gemeinschaft aller Heiligen, die uns vorausgegangen sind.“
Thorsten Alsleben
Foto: Steffen Böttcher„Es gibt wenige Menschen, die mein Leben so beeinflusst haben wie Wolfgang Baake: einfach durch seine wunderbare Netzwerkarbeit. Gott hat ihn wirklich in das Leben so vieler Menschen gestellt, damit er die Verbindung zu anderen herstellen kann. Ohne ihn wäre mein Berufsweg vermutlich deutlich anders verlaufen. Ohne ihn würde ich zahlreiche wundervolle Menschen, nicht kennen oder allenfalls aus der Ferne. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein. Ich bedauere zutiefst, dass ich es nicht geschafft habe, zu seiner Geburtstagsparty zu kommen. Wir hatten vorher telefoniert und er hatte sofort Verständnis, weil es familiär bedingt war. Ich werde warten müssen, bis wir uns im Himmel wieder sehen, damit ich ihm danken kann.“