Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsminister Hermann Gröhe hat eine neue Aufgabe. Die DRK-Bundesversammlung wählte den 64-Jährigen am Samstag einstimmig zum Präsidenten. Gröhe folgt der früheren CSU-Politikerin Gerda Hasselfeldt, die diese Position acht Jahre lang innehatte und nicht mehr kandidierte. Sie wurde zur Ehrenpräsidentin ernannt.
Gröhe betonte laut Pressemitteilung, dass beim DRK hunderttausende Menschen im Namen des Deutschen Roten Kreuzes für Menschlichkeit vor Ort und in den Krisen weltweit einstünden und das Gesicht des DRK seien. Es sei ihm eine große Ehre, in Zukunft Fürsprecher dieser Menschen zu sein. Er wolle sein Wissen und seine Erfahrung einbringen, müsse aber auch noch viel lernen.
Als Präsident leitet er das ehrenamtlich besetzte DRK-Präsidium, verantwortet die strategische Ausrichtung des gesamten Verbandes, setzt die verbandspolitischen Ziele fest und führt die Aufsicht über den Vorstand und die Verbandsgeschäftsführung.
Vierjährige Amtszeit
Gröhe wurde am 25. Februar 1961 in Neuss geboren und gehörte von 1994 bis 2025 dem Deutschen Bundestag an. Bei der Bundestagswahl in diesem Jahr kandidierte er nicht mehr. Von 2013 bis 2018 war der Nordrhein-Westfale Bundesminister für Gesundheit im Kabinett von Angela Merkel und zuvor Generalsekretär seiner Partei und Staatsminister im Kanzleramt.
Seit vielen Jahren gehört Gröhe zudem der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) an und war auch Mitglied im Rat der EKD. Die Delegierten wählten ihn für vier Jahre zum DRK-Präsidenten. Das Deutsche Rote Kreuz ist als Organisation im Zivil- und Katastrophenschutz und Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege aktiv. Aktuell engagieren sich nach Angaben der Organisation mehr als 457.000 Ehrenamtliche für das DRK in Deutschland, rund 211.000 Menschen arbeiten hauptamtlich für das DRK. Die Organisation hat rund drei Millionen Mitglieder.