Der Amerikaner Bill Anderson ist seit Juni 2023 Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, einem Agrarchemie- und Pharmakonzern mit rund 93.000 Mitarbeitern. In einem Interview mit dem „Pioneer“ sprach er nun über seinen Glauben.
Seine Eltern seien religiös gewesen, aber „er habe ihnen das nicht abgekauft“. Mit 22 Jahren habe er selbst zum Glauben gefunden, weil ein Kollege ihn gefragt habe, wofür er eigentlich lebe. „Ich hatte große Schwierigkeiten, darauf zu antworten“, erklärt Anderson. „Die Wahrheit war, dass ich nur für mich selbst lebte“. Deshalb habe er angefangen, sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen und die Bibel zu lesen. „Ich kam zu der Überzeugung, dass es einen Gott gibt, und dass er unsere Treue verdient.“
„Nur Gott ist wirklich wichtig für mich“
Heute glaubt Anderson „an den Gott, der vor dem Urknall existierte“ und der den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen habe. „Jesus hat uns beigebracht, dass wir zu allen fair sein sollen, unsere Feinde sogar lieben.“ Deshalb gebe es in seiner Arbeit keinen Platz für Diskriminierung.
Wenn er sich Sorgen um die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter mache oder der Druck zu stark werde, dann gebe ihm der Glaube Kraft. „Es gibt nur diese eine Person, die für mich wirklich wichtig ist und das ist Gott.“ Weiter sagt er: „Ich kann mein Bestes geben, aber ich weiß, dass ich nicht Gott bin. Gott hat die Kontrolle.“ Selbst nach anstrengenden Tagen könne er deshalb am Ende sagen: „Danke Gott, dass du mich durch diesen Tag gebracht hast. Gib mir die Kraft, morgen ein guter Anführer zu sein.“