In Basel wird derzeit das provokative Werk „Saint or Sinner?“ des britischen Künstlers Mason Storm gezeigt. Die Skulptur zeigt US-Präsident Donald Trump angegurtet an einem weißen Kreuz, bekleidet mit einem orangefarbenen Sträflings-Overall. Das Werk erinnert an eine Hinrichtung in einem US-Gefängnis mittels Giftspritze. Dabei wird der Delinquent liegend mit Gurten und einem abgewickelten Arm auf einer Pritsche fixiert, um eine tödliche Injektion zu verabreichen. Die Pose der Darstellung ist stark an die Kreuzigung von Jesus Christus am Kreuz angelehnt.
Kritiker bemängeln die visuelle Verbindung von religiöser Ikonographie (Kreuzigung) mit politischer Satire. So bezeichnete nach Angaben von „Domradio“ der Bischof von Innsbruck, Hermann Glettler, die Darstellung von Donald Trump am Kreuz im Vorfeld der Ausstellung als „schlichtweg abartig“. Dem Bericht zufolge stört sich Glettler vor allem am Umgang des Werks mit religiösen Symbolen, aber auch der kalkulierten Empörung.
Die Ausstellung in Basel findet derzeit in einem Schaufensterraum in der Innenstadt, der sogenannten „Kunstmeile“, statt. In der Passage mit Vitrinen und Ausstellungsflächen können Kunstschaffende ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren. Ursprünglich geplant war die Werkschau der etwa 1,5 Meter großen Skulptur im Bahnhof der Stadt. Wegen Bedenken über die Sicherheit wurde die Ausstellung dort abgesagt und in die „Kunstmeile“ verlegt. Dort ist das Werk seit dem 1. November für zwei Wochen zu sehen.