Weimer verbietet Gender-Sprache in Behördenpost

Kulturstaatsminister Weimer untersagt gendergerechte Sprache in seiner Behörde. Sternchen- und Binnen-I-Formen sollen nicht mehr verwendet werden.
Von Norbert Schäfer
Der Autor und Publizist Wolfram Weimer

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat sogenannte gendergerechte Sprache in dienstlichen Schreiben seiner Behörde untersagt. Mitarbeiter dürfen keine Formulierungen mit Sternchen (Leser) oder dem Binnen-I (Leser) mehr verwenden.

Weimer will sich mit der Anordnung an die Vorgaben des Rats für deutsche Rechtschreibung halten. Der erkennt Sternchen und Binnen-I nicht als Kernbestand der deutschen Rechtschreibung an. Gegenüber der „Bild am Sonntag“ bestätigte der Kulturstaatsminister seine Anordnung. „Beim Beauftragten für Kultur und Medien im Kanzleramt gelten die Regeln der deutschen Sprache. Im Kanzleramt wird in Briefen, E-Mails und Vermerken nicht gegendert“, erklärte der parteilose Weimer gegenüber der Zeitung.

Statt Formulierungen mit Sternchen oder Binnen-I zu verwenden, würden Adressaten mit der Anrede „sehr geehrte Damen und Herren“ begrüßt. Gegenüber der Zeitung erklärte Weimer, die Sprache sei „ein wichtiges Medium der gesellschaftlichen Verständigung, kein Spielfeld für Ideologen“. Daher lehne er „jede bevormundende Spracherziehung ab“.

Weimer vertritt die Ansicht, dass Gendern nach Weimers die Gesellschaft spalte, unnötig sei und die Schönheit der Sprache beschädige.

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen