Datenschutzbeauftragte für Altersvorgaben bei Social Media

Datenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider fordert Altersvorgaben für Social Media, um Kinder besser zu schützen. Eine digitale Wallet soll dabei helfen.
Louisa Specht-Riemenschneider

Die Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Louisa Specht-Riemenschneider, unterstützt Forderungen nach Altersvorgaben für Social-Media-Nutzung von Kindern und Jugendlichen. Zwar sei dieser Weg „paternalistisch und bevormundend“, sagte sie den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. „Aber wir müssen darüber nachdenken, wie wir Heranwachsende besser auf Social Media schützen können. Eine Altersvorgabe ist ein Weg, den man gehen kann.“

Cybergrooming, also die gezielte Manipulation junger Menschen über das Internet, und Hassrede bedeuteten massive Gefahren für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, sagte Specht-Riemenschneider.

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Für die Alterskontrolle schlug die Datenschutzbeauftragte eine Lösung über eine digitale Wallet vor. „Es ist datenschutzrechtlich nicht einwandfrei, wenn alle ihre Ausweisdokumente hochladen müssen“, sagte sie. „Aber auch da gibt es technische Möglichkeiten, das datensparsam zu machen – etwa über eine Wallet. Dann reicht es, wenn ich meine Altersangabe in einem Ausweisdokument freigebe.“ Der neue Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) plant eine digitale Wallet, in der die Bürger wichtige Dokumente wie Führerschein oder Kreditkarte aufbewahren können.

Für Wildbergers Projekt machte Specht-Riemenschneider klare Vorgaben. „Bei der Wallet ist es mir wichtig, dass es bei einer dezentralen Datenspeicherung bleibt und die Wallet nur der Abrufmechanismus für die Daten ist“, sagte sie. Es sollte ihrer Meinung nach gewährleistet sein, dass Nutzer jeden einzelnen Datenzugriff über die Wallet autorisieren können, damit Missbrauch möglichst ausgeschlossen ist.

epd
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