Amazon dreht Serie über Josef und seine Brüder

Der Streamingdienst „Amazon Prime Video” produziert eine Serie über Josef, den Sohn von Jakob und Rachel, der in Ägypten erst Sklave, dann Vizekönig war. Geschrieben und produziert wird sie von Dallas Jenkins, dem Erfinder der Reihe „The Chosen”.
Von Jörn Schumacher
Dallas Jenkins

Amazon MGM Studios will seine Zusammenarbeit mit Dallas Jenkens vertiefen, der bereits die Serie „The Chosen” drehte. Gemeinsam mit Jenkins entwickelt das Medien-Unternehmen die Serie „Joseph of Egypt” über Josef, den Sohn Jakobs und Rahels, der von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft wird und dort Karriere macht. Das berichtet das Branchenblatt „Variety”.

In der offiziellen Ankündigung der Serie heißt es: „Von seinen eifersüchtigen Brüdern verraten, trotzt Joseph allen Erwartungen und steigt in Ägypten zu unglaublicher Macht auf, die nur noch vom Pharao übertroffen wird. Doch als ihn seine Vergangenheit einholt, muss er sich der ultimativen Prüfung stellen.”

Als verantwortliche Produktionsfirma von „Joseph of Egypt” fungiert „5&2 Studios“. Die Serie ist Teil des vielschichtigen Vertrags von Jenkins und „5&2“ mit „Amazon MGM Studios“, der im Februar zusammen mit dem Erwerb der exklusiven Streaming-Rechte und dem Kinostart neuer Folgen von „The Chosen“ durch Amazon bekannt gegeben wurde. In einem Interview mit „Variety” Ende 2024 enthüllte Jenkins erstmals Pläne für eine Joseph-Serie sowie eine mehrteilige Serie zur Geschichte von Moses. Dies ist zugleich die jüngste Bibelserie, an der Amazon in letzter Zeit beteiligt war. Neben „The Chosen“ und nun „Joseph of Egypt“ strahlt „Amazon Prime Video“ derzeit die Dramaserie „House of David“ aus. Diese Serie erzählt die Geschichte von König David und feierte im Februar Premiere, kurz darauf wurde sie für eine zweite Staffel verlängert.

Mehrfach verfilmt und vertont

Die Josefsgeschichte erzählt die Bibel im Buch Genesis 37. Josef wird von seinem Vater Jakob bevorzugt; deswegen zieht er den Unmut seiner Brüder auf sich. Sie wollen ihn zunächst in einem Brunnen ertränken, dann verkaufen sie ihn an einen Sklavenhändler. So gelangt Josef nach Ägypten. Er wird Diener für den hohen ägyptischen Beamten Potifar. Dessen Ehefrau wirft ein Auge auf Josef, der weist ihre Zudringlichkeiten zurück, er wird der Vergewaltigung bezichtigt und ins Gefängnis geworfen. Weil er Träume deuten und eine Hungersnot vorhersehen kann, wird er selbst eine wichtige Person in Ägypten und schließlich sogar Vizekönig. Später kommt es zu einem Wiedersehen mit seinen Brüdern.

Der Stoff war bereits mehrfach Grundlage von musikalischen und filmischen Werken. Der deutsche Filmproduzent Curt Linda griff 1982 in „Shalom Pharao” das Thema auf, 1995 verfilmte der US-Regisseur Roger Young den Stoff für seine Fernsehserie „Die Bibel” mit Ben Kingsley als Potifar. „Dreamworks“ brachte im Jahr 2000 den Zeichentrickfilm „Joseph – König der Träume” heraus. Der Komponist Georg Friedrich Händel erschuf 1743 das Oratorium „Joseph and his Brethren”, und Andrew Lloyd Webber nahm sich in einem Musical des Themas an. Die christlichen Liedermacher Jürgen Werth und Johannes Nitsch erschufen 1988 das Musical „Josef – Eine Traumkarriere”.

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen