US-Präsident Donald Trump will die Verkaufsfrist für die Kurzvideo-App TikTok zum dritten Mal verlängern. Pressesprecherin Karoline Leavitt teilte am Dienstag (Ortszeit) mit, die neue Frist solle 90 Tage betragen. Trump werde noch in dieser Woche ein entsprechendes Dekret unterzeichnen.
TikTok gehört zum chinesischen Unternehmen ByteDance. Ein Verkauf soll TikTok unter Kontrolle US-amerikanischer Investoren bringen. Eine gegenwärtig laufende Verkaufsfrist endet am Donnerstag.
Der Präsident habe oft betont, dass TikTok in den USA nicht abgeschaltet werden darf, erklärte Leavitt. Die Regierung werde an einem Deal arbeiten, sodass „das amerikanische Volk gewiss sein kann, dass seine Daten sicher und geschützt sind“.
2024 hatte der US-Kongress TikTok als eine Bedrohung der nationalen Sicherheit eingestuft. ByteDance soll das US-Geschäft von TikTok deshalb an eine nicht in China ansässige Firma verkaufen. Bereits im Januar und im April hatte Trump Verkaufsfristen verlängert.
» Deutsche weichen Nachrichten bewusst aus
» Suchtbeauftragter Streeck: Social Media braucht Altersüberprüfung
» Trotz Altersbeschränkung: Schon Sechsjährige sind bei Tiktok und Instagram
Trump hat seine Haltung zu TikTok im Laufe der Jahre stark verändert. Während seiner ersten Präsidentschaft erklärte er im Sommer 2020 laut „New York Times“, mit TikTok gewinne die chinesische kommunistische Partei Zugang zu persönlichen Daten in den USA. Im Wahlkampf 2024 nutzte er dann die Plattform für Werbung. TikToks CEO Shou Zi Chew war im Januar bei den Feierlichkeiten zu Trumps zweiter Amtszeit dabei.
Laut Wirtschaftsmagazin „Forbes“ haben mehrere US-Firmen Interesse an TikTok gezeigt, darunter Amazon, Oracle und Microsoft. Im Januar hatte Trump gesagt, er hoffe auf einen „Bieterkrieg“.
