Johann Matthies wird Politikbeauftragter der Allianz

Der Missionar Johann Matthies tritt die Nachfolge von Frank Heinrich an. Am 24. Juni wird er in das Amt des Politikbeauftragten der Evangelischen Allianz in Deutschland eingeführt.
Von Anna Lutz

Der neue Beauftragte am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung der Evangelischen Allianz in Deutschland heißt Johann Matthies. Das gab die Allianz am Mittwochabend bekannt. Die offizielle Einführung in das neue Amt erfolgt am 24. Juni in Berlin. 

Johann Matthies ist Mitglied im Arbeitskreis Politik der Allianz. Seit 2008 leitet er den Dienst von „Multiply-MB Mission“ in Europa und Zentralasien. Die Missionsgesellschaft versteht sich nach eigenen Angaben als der verlängerte Arm der Internationalen Gemeinschaft der Mennoniten Brüdergemeinden. 

Matthies studierte laut Angaben der Allianz Sozialwissenschaften, Theologie und Geschichte in Deutschland, den USA, Hongkong und Russland. Er war zehn Jahre lang Mitarbeiter des „Missionsbundes Licht im Osten“. Die Missionsorganisation arbeitet in Ländern Osteuropas und Zentralasiens. Künftig wird er für die Allianz die Kontakte in die Politik pflegen und deren Themen kommunizieren, aber auch als theologischer und seelsorgerlicher Ansprechpartner für Politiker fungieren.

Experte für die Ukraine

Matthies gilt als ausgesprochener Experte für die Ukraine und Russland und kennt sich deshalb auch im aktuellen Konflikt aus. Er ist selbst in der Sowjetunion geboren und siedelte im Alter von 13 Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland über, wo er in einer Mennoniten-Brüdergemeinde aufwuchs und zum Glauben fand. Nach einer Ausbildung zum Kfz-Mechaniker absolvierte er seinen Zivildienst bei der Deutschen Missionsgemeinschaft (DMG).

Der Vater dreier Kinder folgt auf Frank Heinrich, der am 31. März nach zweieinhalb Jahren freiwillig aus dem Amt geschieden war. Heinrich war im September 2022 zusammen mit Reinhardt Schink zum Vorsitzenden der Allianz gewählt worden. Zuvor hatte sich das Netzwerk evangelikaler, freikirchlicher und pietistischer Christen eine neue Struktur gegeben. Die Mitgliederversammlung wurde auf 15 Personen reduziert und mit Daniela Knauz eine Sprecherin eingesetzt. Als theologisches Beratungsgremium dient ein Konvent, dem rund 70 Vertreter örtlicher Allianzen sowie von etwa 370 Werken und Verbänden angehören.

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