Im Januar hatten Christen in Berlin den Auftakt der "Initiative Hoffnung" gefeiert. Ziel war es, dass Jugendgruppen aus ganz Deutschland im Laufe des Jahres etwas für ihre Mitmenschen tun. Was dabei herausgekommen ist, zeigten die Jugendlichen nun: Manche haben ein Holzhaus auf einem Spielplatz renoviert, andere verteilten Tee und Waffeln und sammelte Müll auf. Insgesamt beteiligten sich rund 7.500 junge Christen. Für die besten Aktionen gab es sogar Auszeichnungen, dotiert mit 200, 300 und 500 Euro. Sieger ist eine Jugendkirche, die an Schulen Kinder aus soziale schwachen Familien fördert, indem sie Patenschaften übernimmt und vermittelt. Auf den zweiten Platz kamen Jugendliche, die Busfahrer mit Kaffee versorgt und ein Zentrum für Obdachlose renoviert haben. Außerdem arbeiten sie wöchentlich in einem Hospiz mit. Den dritten Platz belegte eine Gruppe, die auf einem Spielplatz ein Kinderprogramm initiiert hat.
"Pflanzen weiter gießen"
Der CDU-Abgeordnete Frank Heinrich nannte die gelungene Aktion einen "Anlass zum Feiern". "Ihr habt Hoffnung gepflanzt und ich bitte euch, dass ihr die Pflänzchen weiter begießt", sagte er. Zur Feier des Tages überreichten die Jugendlichen dem Politiker ein "Hoffnungsbuch", das sie noch beim Aktions-Auftakt – in leerem Zustand – von der Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt erhalten hatten. Gefüllt mit den Beschreibungen der zahlreichen Aktionen fand es am Mittwoch seinen Weg zurück in den Bundestag, auch wenn Göring-Eckardt selbst nicht dabei sein konnte. Sie hatte kurzfristig wegen eines dringenden Termins abgesagt. Frank Heinrich nahm auch einen halben Mantel entgegen, der symbolisch für Sankt Martin und dessen Engagement für die Armen stehen sollte.
Es war das erste Mal, dass die "Initiative Hoffnung" ein Aktionsjahr ausgerufen hatte. Eine Gruppe von Christen hatte vor drei Jahren die Idee, auf vielfältige Weise Hoffnung weiterzugeben. Dabei orientierte sie sich an einem ähnlichen Projekt aus Großbritannien mit dem Titel "Hope" (Hoffnung). 2010 veranstaltete die Gruppe erstmals sogenannte "Hoffnungswochen". (pro)