100 Millionen Geschenke

Die Organisation "Geschenke der Hoffnung" verteilt in diesem Jahr das 100-millionenste Geschenk an Kinder in Not. Seit 1990 findet die Aktion, die sich an notleidende Kinder in armen Ländern richtet, jährlich statt. Zurzeit gibt es in Deutschland circa 4.000 Annahmestellen für die kleinen Geschenkpäckchen, in die von Kuscheltieren bis zu Buntstiften alles hineingelegt werden darf.
Von PRO

Bis zum 15. November 2012 werden die Päckchen noch gesammelt. Letztes Jahr wurden, laut einer Pressemitteilung von "Geschenke der Hoffnung", über 8,6 Millionen Päckchen in 115 Ländern verteilt. 1990 hatte die Sammlung mit 3.000 Geschenken für rumänische Waisenkinder begonnen. Deren Ziel ist es, Kindern in Not Weihnachtsfreude zu vermitteln. Dabei bietet die Organisation auch an, über die christliche Motivation des Ganzen zu sprechen.


"Fragwürdige Aktion"



Genau das wird von verschiedenen Seiten kritisiert. Laut "WDR.de" hatte das Erzbistum Köln im November 2012 700 Kindergärten der Diözese per E-Mail empfohlen, an der "fragwürdigen Aktion" nicht teilzunehmen. Die Begründung lautete, dass das Hilfswerk zu den Präsenten Missionsbroschüren verteilt und zu Missionskursen einlade. Die evangelische Kirche im Rheinland äußerte  ebenfalls ihre Bedenken. Der Sprecher der Kirche, Jens Peter Iven, meinte, es gehe um die Verknüpfung von Entwicklungspolitik und Mission: "Wir würden so sicher nicht agieren."

Eine Befürworterin der Aktion ist EKD-Ratsmitglied Tabea Dölker. "Wer einen Geschenkkarton mit Hoffnung füllt, legt die Hoffnung mit hinein, dass Kinder Zuversicht und Liebe spüren können", sagt sie. Auch die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen, findet: "Ein kleiner Schuhkarton kann unendlich viel bewegen." Anja Weisgerber, Abgeordnete im Europäischen Parlament, und der Beststellerautor und TV-Moderator Peter Hahne zählen auch zu den Unterstützern.

Die Übergaben der Geschenke findet bei weihnachtlichen Feiern in den örtlichen Gemeinden statt. Diana Molnár, Projektleiterin des Werkes, erklärte hierzu: "Wenn der Funke von dem Kind in der Krippe auf das beschenkte Kind überspringt, dann wird Hoffnung lebendig." Bernd Gülker, Geschäftsführer des Hilfswerks, meint: "Wir Westeuropäer können uns manchmal gar nicht vorstellen, wie es in diesen Familien aussieht. Den Familien fehlt es oft nicht nur an Geld für die Geschenke, sondern auch an Perspektive oder Hoffnung."

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Weihnachten im Schuhkarton"- Gottesdienst



Am 28. Oktober um 17 Uhr findet in der Christuskirche Berlin-Mitte ein "Weihnachten im Schuhkarton"-Gottesdienst statt. Dort berichtet unter anderem ein polnisches Empfängerkind mit ihrer Mutter über ihre Erlebnisse mit dem Geschenk. "Weihnachten im Schuhkarton" ist die deutsche Übertragung von "Operation Christmas Child", einer von Samaritan’s Purse verantworteten Aktion für Kinder in Not. "Geschenke der Hoffnung" führt darüber hinaus noch andere Hilfsprojekte für notleidende Menschen durch, wie zum Beispiel "Dreh den Hahn auf" oder ein Baby-Not-Projekt. (pro)

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