Protest gegen Hartz IV für Islam-Prediger

Der Salafit Ibrahim Abou-Nagie, der hinter der kostenlosen Koran-Verteilung in Deutschland steht, bekommt 1.860 Euro Hartz IV und Kindergeld. Nun wollen ihm CSU, Polizeigewerkschaft und Jobcenter die Zuschüsse streichen.
Von PRO

Nach einem Bericht der Tageszeitung "Die Welt" gilt Abou-Nagie inzwischen als der einflussreichste islamistische Prediger in Deutschland. Im Internet predigt der 47-jährige gebürtige Palästinenser Dinge, zum Beispiel, dass jemand in die Hölle kommt, wenn er der Bibel folgen will. Seit 2005 haben ihn Verfassungsschutz und Staatsanwaltschaft im Visier, weil viele Menschen in seinem Umfeld zur extremen Form des Salafismus konvertieren. Abou-Nagie wurde 1964 im palästinensischen Flüchtlingslager Nuseirat im Gazastreifen geboren. Als 18-Jähriger wanderte er nach Deutschland aus. In der Nähe von Köln gründete Abou-Nagie ein Im- und Export-Unternehmen mit mehreren Filialen in arabischen Ländern, das bald florierte.

Salafiten verteilen seit Oktober 2011 bundesweit kostenlos Koran-Übersetzungen. Ihr Ziel ist es, 25 Millionen Korane in der Bundesrepublik unters Volk zu bringen. In einem Video bedrohten sie Journalisten der "Frankfurter Rundschau" und des Berliner "Tagesspiegel", weil sie kritisch über die Aktion berichtet hatten. Nach Recherchen der "Welt am Sonntag" zufolge gab es laut den Sicherheitsbehörden zwischen der Koran-Verteilaktion und dem Video eine enge Verbindung: Der Produzent des Videos nämlich, Sabri Ben A., ist der Kameramann von Abou-Nagie.

100.000 Euro aus der Staatskasse

Laut den "Stuttgarter Nachrichten" bekomme Abou-Nagie zwischen 2.300 bis 2.500 Euro Hilfe vom Staat. Insgesamt soll der Moslem rund 100.000 Euro aus der Staatskasse bekommen haben. "Keine Staats-Knete für Hass-Prediger! Es kann nicht sein, dass wir Geld für die Beobachtung und Lebensunterhalt von Ibrahim Abou-Nagie ausgeben", sagte Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, gegenüber der "Bild"-Zeitung.

Auch CSU-Innenexperte Stephan Mayer fordert eine Überprüfung der staatlichen Zuschüsse. "Wenn jemand als Hass-Prediger durchs Land zieht und die freiheitlich-demokratische Grundordnung infrage stellt, muss geprüft werden, ob es einer gesetzlichen Änderung bedarf, um diesem Extremisten die staatlichen Transferleistungen vorzuenthalten."

Auch das zuständige Jobcenter sucht nach Wegen, um Abou-Nagies Bezüge zu streichen. So wurde laut "Bild"-Zeitung der Mietzuschuss für sein Reihenhaus in einem gutbürgerlichen Kölner Vorort bereits gekürzt. Im Falle eines Leistungsmissbrauchs könne die Arbeitsagentur zu viel gezahltes Geld sogar zurückfordern, heißt es. (pro)

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