EU-Gesetz: Christliche Symbole verbannen?

Geht es nach dem Willen der Europäischen Union (EU), könnten öffentlich zur Schau gestellte christliche Symbole bald verboten sein. Die Staatengemeinschaft erarbeitete einen Gesetzesvorschlag, der vorsieht, dass Atheisten gegen das Aufstellen etwa von Kruzifixen klagen können.
Von PRO

Christliche Symbole könnten bald aus öffentlichen Gebäuden verschwinden. Ebenso wie blasphemische Werbungen. Denn der EU-Gesetzesvorschlag würde es Christen wie auch Atheisten erlauben, gegen von ihnen als diskriminierend empfundene öffentliche Symbole, Schriftzüge oder Handlungen zu klagen. Wie die Onlineausgabe der britischen Tageszeitung „Daily Mail“ berichtet, könnte die Regelung sowohl Kruzifixe in Klassenzimmern als auch Poster religionskritischer oder diskriminierender Filme betreffen. Das Gesetz umfasst all jene Einrichtungen, in denen öffentliche Dienste angeboten werden, etwa Krankenhäuser, Gebäude wohltätiger Organisationen, Hotels oder Gefängnisse.

Erstmals auch Dienstleister betroffen

Schon heute gibt es in Europa Vorschriften, die diskriminierende Symbole am Arbeitsplatz verbieten. Neu an der EU-Vorlage ist, dass auch Dienstleister betroffen wären. Experten fürchten nun, dass ein solches Gesetz zahlreiche Klagen nach sich ziehen könnte. Die Kirche von England äußerte Bedenken, da auch Hospize oder Armenhäuser gezwungen werden könnten, christliche Symbole oder öffentliche Gebete zu vermeiden.

Simon Calvert von dem britischen evangelikalen „Christian Institute“ sagte, das Gesetz sei eine „Büchse der Pandora“. „Was ist mit Bibeln in Hotels? Würden Gerichte Krippenszenen von Weihnachtsmärkten verbannen?“

Über den Gesetzesvorschlag wird noch in diesem Jahr entschieden. Er ist Teil einer EU-Direktive gegen Diskriminierung, etwa aufgrund sexueller Orientierung, Alter, Behinderung oder Glauben. Kritiker sehen darin eine Einschränkung der Redefreiheit. (PRO)

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