Politiker bekennen sich zum Glauben

H a n n o v e r (idea) – Den Deutschen Evangelischen Kirchentag haben einige Politiker als Anlass genommen, zum christlichen Glauben Stellung zu beziehen. Bundespräsident Horst Köhler, der frühere CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble und die kirchenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Grünen, Christa Nickels, berichteten auf unterschiedlichen Veranstaltungen über ihren persönlichen Glauben.
Von PRO

Der Glaube an Gott gibt Horst Köhler „Zuversicht und eine Hoffnung, die nicht von dieser Erde ist“. Er habe sich in schweren Situationen, in denen er nicht wusste, wie es weitergeht, an seine Mutter erinnert, die ihm immer gesagt habe: „Wenn etwas schief läuft, denke daran, dass wir einen Gott haben!“ Glaube und Familie sind für den Protestanten Köhler Quelle von Lebensglück. Köhler sprach bei einer Veranstaltungsreihe des CVJM-Gesamtverbandes unter der Überschrift „Junge Leute fragen Prominente“.

Wolfgang Schäuble rechnet den Kirchen in Deutschland gute Zukunftschancen aus. „Mehr Menschen werden wieder einsehen, dass man ohne Glaube, Religion und Gott schwerer leben kann.“ Für sein Leben seien das Beten und das Wissen wichtig, zu einer Gemeinde zu gehören. Nach dem Attentat von 1990 und der folgenden Querschnittslähmung habe er im Glauben die Erfahrung gemacht, dass man auch gehalten und getragen sei, wenn man noch so großes Elend erlebe – „und dass man ohne Rollstuhl möglicherweise auch nicht glücklicher ist als bei einem Leben im Rollstuhl.“

Christa Nickels (Bündnis 90/Grüne) berichtete darüber, wie sie ihren katholischen Glauben im Alltag lebt. Wichtig sei es ihr, an Gottesdiensten teilzunehmen und zu beten. „Beten kann ich besonders gut im Zug, wenn ich keine Akten mehr lese.“ Ausdruck des Glaubens sei aber auch, sich für die Schwächsten einzusetzen.

Altbundespräsident Johannes Rau (SPD) erklärte bei einer Bibelarbeit, er schöpfe Kraft und Zuversicht aus dem christlichen Glauben. Gleichzeitig habe er Respekt vor allen, die ihr Leben auf andere Fundamente gründen. Aber diese Toleranz bedeute nicht, andere Glaubensüberzeugungen als genauso richtig anzusehen wie die eigenen. Rau: „Das ist ein Irrtum. Toleranz ist nicht Beliebigkeit.“(idea)

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