Christen in Ägypten weiterhin gefährdet

Die Angriffe radikaler Islamisten auf christliche Kirchen und Eigentum in Ägypten gehen weiter. So brannte am Donnerstagmorgen in der Provinz Assiut eine koptische Kirche ab.
Von PRO

Wie der amerikanische Fernsehsender NBC berichtet, hätten Islamisten eine Kirche koptischer Christen in Assiut niedergebrannt. Dies habe die ägyptische Polizei am Donnerstag bestätigt. Die Feuerwehr habe den Brand nicht stoppen können, das Gebäude sei vollständig zerstört. Darüber hinaus seien in der Nacht zu Donnerstag in den Provinzen Minia und Luxor Autos, Häuser, Nil-Ausflugsbote und Geschäfte christlicher Inhaber zerstört worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

„Vor mir liegt eine Liste von 40 Gebäuden wie Kirchen und christlich-geführter Waisenhäuser, die in den letzten Tagen zerstört worden sind“, sagte Bischof Anba Damian vom Koptischen Kloster Höxter gegenüber pro. „Mein Herz blutet. Ich bin sehr bestürzt über das Ausmaß der Angriffe, denen die Christen in Ägypten ausgesetzt sind. Das ist blanker Terrorismus.“

Anschläge auf christliche Einrichtungen


Nach Angaben der Polizei seien 26 Kirchen verwüstet worden. Weitere 13 Gotteshäuser trugen leichte Schäden davon. Darüber hinaus attackierten radikale Islamisten sechs christliche Schulen und vier Gemeindezentren. So wurde in Suez unter anderem eine Schule des Franziskanerordens angezündet, in Luxor zwei Etagen eines Hotels, das einem Christen gehört.

Am Mittwoch hatte die christliche Organisation Maspero Jugendunion auf ihrer Facebook-Seite geschrieben: „Nachdem das ägyptische Innenministerium entschieden hat, die Sit-Ins der Muslimbrüder in Kairo aufzulösen, haben Unterstützer der Muslimbrüder in Oberägypten mit Vergeltung gegen koptische Christen begonnen.“ Bereits vor Beginn des Polizeieinsatzes gegen die Protestlager in Kairo hatte ein Mitarbeiter der ägyptischen „Bewegung gegen religiöse Diskriminierung“, Munir Megahed, gesagt, dass es in den vergangenen Wochen verstärkt Drohungen gegen Christen gegeben habe. (pro)

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