Mehr als 2.500 Christen beim Willow Creek-Kongress

W e t z l a r (PRO) - "Gemeinde gemeinsam gestalten" lautet das Thema des Kongresses von Willow Creek Deutschland im mittelhessischen Wetzlar. Mehr als 2.500 Christen aus Landes- und Freikirchen nehmen vom 8. bis zum 9. November an dem Kongress in der Rittal-Arena teil. Ziel des Kongresses ist es, Christen zu ermutigen, sich mit ihren persönlichen Gaben in ihren Gemeinden einzubringen.
Von PRO

Ein weiterer Themenschwerpunkt ist die Rolle der Frau in der Gemeinde. Von den mehr als 2.500 angemeldeten Teilnehmern sind rund 1.000 Mitglieder der evangelischen Landeskirche oder Landeskirchlicher Gemeinschaften.

Veranstaltet wird der Kongress von der Organisation Willow Creek Deutschland, einem Zweig der Willow Creek Association aus den USA. Die Arbeitet ist überkonfessionell und richtet sich vor allem an Menschen, die in verschiedenen Kirchen und christlichen Gemeinden Verantwortung tragen. Die Willow Creek Community Church ist eine der größten evangelischen Gemeinden der USA. Zu ihren Gottesdiensten versammeln sich an den Wochenenden rund 18.000 Menschen. Gegründet wurde die Gemeinde im Jahr 1975 von Pastor Bill Hybels.

„Christliche Botschaft hat Veränderungspotential“

Nach Angaben des Vorsitzenden von Willow Creek Deutschland, Ulrich Eggers, soll der Kongress unter dem Thema „Gemeinde gemeinsam gestalten“ die Chancen einer verbesserten Zusammenarbeit von Christen aufzeigen. Dies sei gerade in einer Gemeinde wichtig, sagte Eggers am Mittwoch vor Journalisten. „Wie kann Gemeinde heute aussehen, um Menschen zu verändern, um Leben zu verbessern? Bill Hybels hat einmal gesagt: ‚Die Gemeinde ist die Hoffnung der Welt.’ Natürlich stutzen da viele, denn Jesus ist ja die Hoffnung der Welt. Doch die Gemeinde ist die Sendestelle für die christliche Botschaft, ein Leuchtturm in der Gesellschaft.“ Eine Gemeinde lebe davon, dass jeder das einbringe, „was er an Gaben von Gott empfangen hat – und das in einem Geist gegenseitiger Achtung und mit einem dienenden Herzen“, so Eggers.

Für engagierte Gemeindemitglieder

Der Kongress mit seinen vielfältigen Beiträgen solle zudem die Teilnehmer ermutigen, sich verstärkt in ihrer Gemeinde zu engagieren. „Wir wollen, dass die Gemeindemitglieder von den Zuschauertribünen auf das Spielfeld kommen“, umschreibt Karl-Heinz Zimmer (Gießen), der Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland, die Intention. Kirche dürfe nicht mehr nur als Institution hingenommen werden, sondern als „Lebensraum“, in dem jeder sich einbringen könne.  Willow Creek profitiere dabei von dem Ruf, überkonfessionell zu sein und nicht in irgendeine Richtung prägen zu wollen.

Ein weiteres Themengebiet des Kongresses wird die Frage nach den Geschlechterrollen in den Gemeinden sein. Welche Rollen dürfen Frauen in der Gemeinde übernehmen? Auf dem Kongress solle daher die Frage angesprochen werden, inwiefern sich dieses Bild mit den Aussagen des Neuen Testamentes decke. Aus diesem Grund beteiligt sich das christliche Frauennetzwerk „Filia“ am Kongress. Die vor sieben Jahren gegründete Organisation ermutigt und schult Frauen, die im christlichen Umfeld tätig sind. Acht der 15 Referenten/Referentinnen des WillowCreek-Kongresses in Wetzlar sind Frauen.

Referenten aus USA und Deutschland

Referenten des Kongresses sind unter anderen der leitende Pastor der Willow Creek-Gemeinde in Chicago, Gene Appel, und Lynn Hybels, Ehefrau des Gründers der Willow Creek-Gemeinde, Bill Hybels. Außerdem spricht Kay Warren (Lake Forest bei Los Angeles), die Frau des Bestsellerautors und Gemeindeleiters Rick Warren („Leben mit Vision“). Aus Deutschland kommen als Referenten unter anderen der Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, Peter Strauch (Witten), der Bundespfarrer des pietistischen Jugendverbands „Entschieden für Christus“ (EC), Rudolf Westerheide (Kassel), die Leiter des Marburger Christus-Treffs, Elke und Roland Werner, und die evangelische Pfarrerin Astrid Eichler (Berlin). Der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz und Direktor des Evangeliums-Rundfunks, Jürgen Werth (Wetzlar), wird eine Veranstaltung moderieren.

Am Samstag, 10. November, finden in zahlreichen Gemeinden in Wetzlar weitere Tagesseminare zu verschiedenen Themen statt. Zu den Seminaren haben sich rund 900 Teilnehmer angemeldet.

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