Gemeinde durch Gaben mitgestalten – Willow Creek-Kongress in Wetzlar

W e t z l a r (PRO) - "Gemeinde gemeinsam gestalten" lautet das Thema des nächsten Kongresses von Willow Creek Deutschland im mittelhessischen Wetzlar. Vom 8. bis zum 9. November 2007 sollen Christen ermutigt werden, sich und ihre persönlichen Gaben in ihre Gemeinde einzubringen. Ein weiterer Themenschwerpunkt wird die Rolle der Frau in der Gemeinde sein.
Von PRO

„Welchen Freiraum bietet Kirche, damit Menschen sich in ihr entfalten können?“, stellt der Geschäftsführer von Willow Creek Deutschland, Karlheinz Zimmer (Gießen), als zentrale Fragestellung des Kongresses heraus. Es gelte, Kirche nicht mehr nur als etwas Gegebenes hinzunehmen, sondern als Lebensraum, in dem jeder sich einbringen könne. Individuell und mit den persönlichen Stärken und Talenten.

Viele Menschen gehörten einer Kirche an, weil sie in sie hineinwuchsen und getauft wurden, so Zimmer. „In der Praxis beobachte ich jedoch, dass viele Kirche nur noch als historisches Gebäude betrachten, oder als eine Institution, von der ich eine Leistung erwarten kann, denn immerhin wird dafür Geld bezahlt.“ Man müsse jedoch nachfragen, ob dieses Bild überhaupt dem entspricht, was im Neuen Testament unter Kirche verstanden wird. „Kirche ist doch eine Gemeinschaft von Menschen, die zu Jesus gehören, das ‚Volk Gottes‘! Wir, die Gläubigen, sind die Kirche“, sagte Zimmer.

So stehe auch beim Kongress in der Wetzlarer Rittal-Arena das Motto von Willow Creek im Mittelpunkt: „Berufung und Begabung“, das Zimmer so zusammenfasst: „Wir wollen, dass die Gemeindemitglieder von den Zuschauertribünen auf das Spielfeld kommen.“

Ein weiteres Themengebiet des Kongresses wird die Frage nach den Geschlechterrollen in den Gemeinden sein. Welche Rollen dürfen Frauen in der Gemeinde übernehmen? In vielen Kirchen sei es üblich, Frauen nicht alle Aufgaben zu übertragen, sagte Gotthard Westhoff von Willow Creek Deutschland. Auf dem Kongress solle daher die Frage angesprochen werden, inwiefern sich dieses Bild mit den Aussagen des Neuen Testamentes deckt. „Wie können Frauen in Deutschland mutige Zeichen setzen?“

Eingeladen sind als Redner unter anderem der neue leitende Pastor der Willow Creek-Gemeinde in Chicago, Gene Appel; Kay Warren, die 1980 mit ihrem Mann und acht Gottesdienstbesuchern eine Gemeinde im kalifornischen Saddleback gründete, der mittlerweile 30.000 Mitglieder angehören; Elke und Roland Werner, Leiter des Christus-Treff in Marburg; Lynne Hybels, Ehefrau des Gründers der Willow Creek-Gemeinde, Bill Hybels; Rudolf Westerheide, Leiter des EC-Jugendverbandes in Kassel und Peter Strauch, Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland.

Die Veranstalter erwarten rund 2.700 Teilnehmer. Da an der Tageskasse jedoch auch Tageskarten erworben oder für 20,- Euro einzelne Seminare besucht werden können, könne die Besucherzahl 3.000 erreichen, sagte Kongressleiter Stefan Bieber. Beim Kongress wirken 220 ehrenamtliche Mitarbeiter aus Deutschland und den USA mit. Anmeldungen sind unter www.willowcreek.de möglich.

Willow Creek Deutschland ist ein Zweig der „Willow Creek Association“ aus den USA. Die Arbeit ist überkonfessionell und richtet sich vor allem an Personen, die in verschiedenen Kirchen und christlichen Gemeinden Verantwortung tragen. Die Willow Creek Community Church (WCCC) gilt als größte evangelische Gemeinde der USA. Zu ihren Gottesdiensten versammeln sich an den Wochenenden rund 18.000 Menschen.

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