Mit einem Bekennerschreiben hat sich eine Satire-Gruppe zu der gefälschten CSU-Webseite und der Aktion „Endlich Dahoam“ bekannt. Die Seite www.csu-endlich-dahoam.com hatte am Dienstag für Aufmerksamkeit und auch Verwirrung im Netz gesorgt. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) verkündet dort vermeintlich die Aufnahme von Flüchtlingen unter anderem aus Lagern auf den griechischen Inseln. „Es ist der Versuch, mit Fälschungen politisch zu manipulieren“, kommentierte ein CSU-Sprecher die Aktion. Auch eine Sprecherin des Innenministeriums bestätigte den Fake.
Seit Mittwochvormittag wird auf der Seite über die Kunstaktion aufgeklärt. Unter anderem führen die Aktivisten einen Bibelvers aus dem Buch Mose auf ihrer Webseite an. „Für die ganze Gemeinde gelte nur eine Satzung, für euch wie auch für die Fremdlinge. Eine ewige Satzung soll das sein für eure Nachkommen, dass vor dem Herrn der Fremdling sei wie ihr.“ (4. Mose 15, 15) Im FAQ-Bereich der Webseite verwahren sich die Aktivisten gegen den Vorwurf, den christlichen Glauben für ihr Projekt zu instrumentalisieren. Zu der Gruppe gehörten auch gläubige Christen, heißt es dort. „Außerdem haben wir mehrere Theologen um ihre Expertise gebeten. Das war uns wichtig“.
In einem Video legen die Aktivsten dem Innenminister – gesprochen mit einem bayerischen Akzent – zudem Aussagen über die Stellung der Würde des Menschen im Grundgesetz und das christliche Menschenbild der Unionsparteien in den Mund. „Werte, das sind die Basis jeder Demokratie“, lautet es in dem Video, und weiter: „Für die Werte der Christlichen Union stehe ich als ihr Bundesinnenminister Tag für Tag mit dem, was ich tue.“ Ein ihm nahestehender Priester habe ihn auf den Widerspruch in der Flüchtlingspolitik an den EU-Außengrenzen und den Grundwerten seiner Partei aufmerksam gemacht und ihm dabei geholfen, „einen starken Entschluss“ zu fassen, so täuscht das Video vor, nämlich den Bundesländern die Aufnahme von Flüchtlingen zu ermöglichen.
„Unsere Kunstaktion war der Versuch, so viele Menschen wie möglich darauf aufmerksam zu machen, dass es Horst Seehofer höchstpersönlich ist, der der Evakuierung der Menschen aus den elenden Lagern im Wege steht“, heißt es in dem Schreiben der Gruppe „Creative Sisters United“, das nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Mittwoch zunächst auf der Internetseite volksverpetzer.de veröffentlicht wurde.
Auf der Webseite der Aktivisten findet sich seit Mittwoch auch ein offener Brief an die Bundesregierung, der unter anderem von Kulturschaffenden, Politikern, und Journalisten unterzeichnet wurde. Darin stellen sie drei konkrete Forderungen, bei denen es darum geht, einen Kurswechsel in der Asylpolitik zu vollziehen – „noch in dieser Legislaturperiode“, wie es heißt.
Von: dpa/Norbert Schäfer
7 Antworten
Ich frage mich immer warum diese Menschen nur fordern. Jesus hat uns nie aufgefordert den Himmel auf Erden zu bauen, nur unseren Teil zu tun, damit das Reich Gottes hier sichtbar wird.
(Umkehr & Glauben als zentralen Punkt des Christseins erwähne ich erstmal nicht.)
Ich frage mich, wieviele Menschen, die das unterschieben haben, wären bereit wie Veronika Ferres & Carsten Maschmeier auch Flüchtlinge in der eigenen Wohnung / Haus zu beherbergen?
Einfach fordern, das die Allgemeinheit ihre Forderungen erfüllt ist billig.
„Jesus hat uns nie aufgefordert den Himmel auf Erden zu bauen,“
Ich hab gehört es soll da so ein Vaterunser geben… da kommt scheinbar eine Passage mit:
„Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden“
vor.
Zu Ihrem 2. Beitrag mit der theoretisch und den Gesetzen bezüglich Homosexualität.
4. Mose 15,15 besitt ein paar Besonderheiten:
„Für die GANZE Gemeinde gelte NUR EINE SATZUNG, für euch wie auch für die Fremdlinge. Eine EWIGE Satzung soll das sein für eure Nachkommen, dass vor dem HERRN der Fremdling sei wie ihr.“
Es wird deutlich das dies und nur dies (im Gegensatz zu anderen) einen besonderen Ewigkeitsanspruch hat.
Das sehe ich genauso.
Und wenn die „Künstler“ auch das 4. Buch Mose zitieren; wären sie bereit in einer Theokratie zu leben und sich ganz dem Willen Gottes unterzuordnen?
Was würden diese Künstler sagen, wenn jemand 3. Mose 18,22 oder 20,13 zitiert, dass gelebte Homosexualität für Gott ein Greuel ist?
Wie würden sie regieren, wenn das jemand mit einem Foto von Markus Söder veröffentlicht, der einen Mundschutz in Regenbogenfarben trägt?
Diese sogenannten „Künstler“ haben für mich „einen Schuss“. „Unsere Kunstaktion war der Versuch, so viele Menschen wie möglich darauf aufmerksam zu machen, dass es Horst Seehofer höchstpersönlich ist, der der Evakuierung der Menschen aus den elenden Lagern im Wege steht“, heißt es in dem Schreiben der Gruppe „Creative Sisters United“, das nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Mittwoch zunächst auf der Internetseite volksverpetzer.de veröffentlicht wurde.
Auf der Webseite der Aktivisten findet sich seit Mittwoch auch ein offener Brief an die Bundesregierung, der unter anderem von Kulturschaffenden, Politikern, und Journalisten unterzeichnet wurde. Darin stellen sie drei konkrete Forderungen, bei denen es darum geht, einen Kurswechsel in der Asylpolitik zu vollziehen – „noch in dieser Legislaturperiode“, wie es heißt.
Ich wäre dann dafür, daß alle, die jemanden aus den Lagern aufnehmen wollen, eine gesamtschuldnerische Haftung dafür unterschreiben. Wenn ihr „Schützling“ eine Straftat begeht, gehen sie gemeinsam solidarisch auch ins Gefängnis und kommen für die Kosten beider auf. Es ist so leicht, immer etwas „vom Staat“ zu fordern und außer ein paar unnützen Aktionen nichts zu bereißen. Das sehe ich genauso bei den Umwelt“aktivisten“. Wenn die eine Aktion machen würden, Zigarettenkippen auf den Straßen zu sammeln, diese dann in einer Aktion zu präsentieren, um auf das Problem aufmerksam zu machen, dann hätte das etwas. Alles andere ist Dummschwätzerei, Forderungen stellen, aber nichts zu den Lasten beitragen. Da lobe ich mir einen Frank Zander, der für Obdachlose ein Weihnachtsessen auf eigene Kosten veranstaltet.
Was für ein Unsinn! Nach dieser Logik dürfte niemandem geholfen werden und kein Kind in die Welt gesetzt werden – der Geholfene bzw. das geborene Kind könnte ja später eine Straftat begehen oder sonstwie die Allgemeinheit belasten.