Mark Driscoll, Mitgründer der Mars Hill-Gemeinde in den USA, hat seinen Rücktritt erklärt. Grund dafür sind zahlreiche Skandale um den Pastor, die zuletzt zu starken Besucherrückgängen in der Kirche geführt hatten.
Von PRO
16. Oktober 2014
Foto: Mars Hill Church
Mark Driscoll hat seinen Rücktritt erklärt
„Ich will nicht der Grund dafür sein, dass irgendetwas von der Mission unserer Kirche ablenkt“, schreibt Driscoll in einem Brief, den die amerikanische Webseite Religion News am Dienstag veröffentlichte. In dem Schreiben erklärt der Pastor und Buchautor seinen Rücktritt. Es sei das beste für seine Familie, die vergangenen Monate seien sehr anstrengend gewesen.
Driscoll hatte die Mars Hill Church in Seattle 1996 mitgegründet. Zeitweise besuchten über 12.000 Gäste die insgesamt 15 Gemeinden der Kirche in den USA. Zuletzt waren die Besucherzahlen auf 8.000 bis 9.000 gesunken. Grund dafür sind wohl die öffentlichen Diskussionen um Driscoll.
Arroganter Pastor
So wurden im vergangenen Jahr Vorwürfe laut, einige seiner Bücher enthielten Plagiate. Driscoll räumte in Reaktion darauf Fehler ein und bat um Entschuldigung. Zudem hatte er sich im Jahr 2000 laut der Zeitung Christianity Today unter einem Pseudonym in Internetdiskussionen eingemischt und dort sexistische Kommentare hinterlassen. Driscoll gab dies zu und entschuldigte sich auch dafür öffentlich.
Im März 2014 kam zudem heraus, dass die Kirche 2012 über 200.000 Dollar an Spendengeldern an eine PR-Firma zahlte, damit diese 11.000 Exemplare von Driscolls neuem Buch „Real Marriage“ erwarb, um so den Eindruck zu erwecken, es gebe einen Ansturm auf das Buch.
Zuletzt hatte der 43-Jährige sich für zwei Monate zurückgezogen, nun folgte der Rücktritt. Seine Kirche betont, er sei diesen Schritt von sich aus gegangen. In einem Statement erklärt sie weiter, Driscoll sei arrogant, reagiere auf Konflikte mit einem heftigen Temperament und leite in einer sehr dominanten Weise seine Mitarbeiter. Zwar seien dies Bereiche in seinem Leben, an denen er arbeiten müsse, sie disqualifizierten ihn aber nicht als Pastor. Niemals sei er durch unmoralisches oder gar illegales Verhalten aufgefallen. Die Anschuldigungen der Vergangenheit seien im Großen und Ganzen unfair oder unwahr. (pro)
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