„Stern“-Titelgeschichte: „Deutschland im Bibelfieber“

H a m b u r g (PRO) - Anfangs hat es nur weitverstreute Textfragmente gegeben, rund 2.000 Jahre später ist die Bibel das wichtigste Buch der Welt. Das Magazin "Stern" berichtet in der Titelgeschichte seiner aktuellen Ausgabe von der Entstehung und Entwicklung der Bibel.
Von PRO

„In Deutschland grassiert im Jahre des Herrn 2007 das Bibelfieber“, heißt es im „Stern“ Nr. 52. „Immer neue Sonderausgaben der Heiligen Schrift kommen auf den Markt, die Bibel gibt´s als dramatisierte Lesung mit Orchester, als Hörbuch, vertont als ‚Musikbibel‘ und in weiteren Spezialvarianten.“

Die Voraussetzung des „multimedialen Bestsellers“ Bibel war der Einheitstext von Hieronymus, erläutert „Stern“-Autor Stephan Draf. Im 4. Jahrhundert schuf er mit seiner lateinischen Übersetzung den ersten einheitlichen Bibeltext, die „Vulgata“. „Generell ist die Bibel verantwortlich für bahnbrechende zivilisatorische Fortschritte“, so der „Stern“. „Beinahe die komplette Entwicklung des Kulturgutes Buch hängt mit ihrer Geschichte zusammen“, vom Material über den Buchdruck bis hin zur Gestaltung. Weltweit ist die Bibel in 2.426 Sprachen und Dialekte übersetzt worden.

Bibel als „multimedialer Bestseller“

Heute kann das Neue Testament auf zehn CDs als Hörbuch oder die Luther-Bibel im MP3-Format gehört werden. „Gottes Wort ist überall, wo es ein Abspielgerät gibt“, heißt es im „Stern“. Das gilt auch für das „Psalmenprojekt“, bei dem Prominente wie Nina Ruge oder Xavier Naidoo ihre Lieblingspsalmen lesen, untermalt mit stimmungsvoller Musik. „Chillen mit dem Alten Testament“ nenne das die zuständige PR-Agentur. Auch der bekannte Berliner Schauspieler Ben Becker begeistert derzeit mit einer Bühnenshow, bei der er, von Orchester und Band begleitet, das „Beste der Bibel“ präsentiert.

In den vergangenen Jahren erschienen zahlreiche Sonderausgaben des Buchs der Bücher: Volksbibel, Immendorff-Bibel, Dürer-Holzbibel, Benedikt-Bibel, Goldbibel, Volxbibel, Musikbibel und eine Comic-Bibel namens „Whoosh“. Insgesamt verkauften sich 500.000 Exemplare dieser Versionen. „Selbst das schnöde gedruckte Wort wird wieder feilgeboten, als wäre es eben erst erfunden worden“, so der „Stern“.

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