80 junge Christen beim ersten Kongress für Nachwuchsjournalisten

B e r l i n / W e t z l a r (KEP) - "Junge Christen haben alle Chancen, als Journalisten in den Medien ihren Berufswunsch zu verwirklichen. So können sie als überzeugte Christen auch in den Redaktionen von Print- und Rundfunkmedien professionell und überzeugend zu ihrem Glauben stehen." Das sagte der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake (Wetzlar), vor mehr als 80 Studenten und Volontären aus ganz Deutschland auf dem ersten Nachwuchsjournalistenkongress der Christlichen Medien-Akademie in Berlin, der in Kooperation mit der Studentenmission Deutschland (SMD) und Campus für Christus durchgeführt wurde.
Von PRO

Jungen Christen Wege in die Medien aufgezeigt

Es sei eine Kernaufgabe christlicher Publizisten, Nachwuchsjournalisten zu fördern und talentierten jungen Christen „Wege in die Medien“ aufzuzeigen – so das Motto des Kongresses. „Die Medien sind das Informationsmittel Nummer Eins in unserer Gesellschaft. Wer als Christ in den Medien arbeitet, kann Möglichkeiten nutzen, in Sendungen und Beiträgen auf die christliche Botschaft hinzuweisen – und vor einem Millionenpublikum das Evangelium bezeugen“, sagte Wolfgang Baake, der auch Leiter der Christlichen Medien-Akademie mit Sitz in Wetzlar ist.

Hochrangige Referenten von ZDF, MDR, „Welt“, „Handelsblatt“

Weitere Initiatoren des Nachwuchsjournalistenkongresses waren die Journalisten Markus Spieker, Korrespondent des MDR im ARD-Hauptstadtstudio, Thorsten Alsleben, Redakteur im Ressort Politik des ZDF-Hauptstadtstudios, Edgar Sebastian Hasse, Redakteur der Tageszeitung „Die Welt“ und der Wochenzeitung „Welt am Sonntag“ sowie der Pressesprecher des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft, Hartmut Spiesecke (Berlin). Mit dabei war auch der Redakteur in der Hauptstadtredaktion der Tageszeitung „Handelsblatt“, Thomas Sigmund, der Radiojournalist Hans-Joachim Vieweger vom „Bayerischen Rundfunk“ (München), Christina Bachmann, Redakteurin des Rundfunkdienstes der Deutschen Presse Agentur (dpa), und Helmut Matthies, Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur „idea“.

MDR-Korrespondent Spieker: „Früh nach christlichen Prinzipien handeln“

Der MDR-Korrespondent Markus Spieker forderte die Teilnehmer auf, in einer Zeit, die von Orientierungslosigkeit geprägt sei, schon in ihrem Studium und ersten Schritten im Journalismus nach klaren, christlichen Prinzipien zu handeln. „Wir werden in den Medien mit Nichtigkeiten vollgedröhnt und auch Christen stehen in der Gefahr, im lauten Bildergeschrei nicht mehr über Gott und sein Wort nachzudenken“, sagte Spieker. Da die Kommunikation in unserer Gesellschaft eines der wichtigsten und damit mächtigsten Mittel dieser Zeit sei, hätten auch Christen die Pflicht, sich als „Kommunikatoren der Guten Nachricht in den Medien“ einzusetzen.

ZDF-Redakteur Alsleben: „Christen haben Verantwortung im Medienrummel“

ZDF-Journalist Thorsten Alsleben gab den Teilnehmern Einblick in die Arbeit einer Fernsehredaktion. „Fernsehmacher befinden sich beinahe täglich auf einer Gratwanderung zwischen Information und Manipulation: gerade Bilder haben auf Zuschauer eine starke Wirkung, hinter der Informationen häufig zurückbleiben“, so Alsleben. Als Christ sei er sich dieser Verantwortung bewusst. „Der Glaube gibt uns auch als Journalisten ein gutes Fundament, das uns eine klare Position im Medienrummel verschafft“, so der ZDF-Redakteur.

„Welt“-Redakteur Hasse: „Auf journalistische Tugenden achten“

Edgar Sebastian Hasse („Die Welt“/“Welt am Sonntag“) ermutigte die Teilnehmer, auf journalistische Tugenden wie Neugierde und Hartnäckigkeit zu achten. „Der Beruf eines Redakteurs ist spannend, aber immer geprägt von Termindruck, der Suche nach Informationen und dem Kontakt zu Menschen.“ Journalisten müssten täglich mit dem festen Willen antreten, die interessanteste Information für die Leser zu finden und qualitativ bestmöglich darzustellen, so Hasse, der auch Vorstandsmitglied des Christlichen Medienverbundes KEP ist.

„BR“-Journalist Vieweger: „Wie Journalisten Beruf und Familie vereinbaren“

Der Radiojournalist Hans-Joachim Vieweger („Bayerischer Rundfunk“) verwies in seinem Vortrag auch auf die Herausforderung der Vereinbarkeit von Beruf uns Familie, mit der insbesondere Journalisten konfrontiert seien. „Es ist wichtig, dass Christen den Wert der Familie achten und in ihrer Zeiteinteilung die Familie zur Priorität erheben.“ Gerade im Journalismus sei dies jedoch eine Herausforderung, da Termine häufig auch am Abend und am Wochenende wahrgenommen werden müssten. „Auch hier sollen Christen Vorbilder nicht nur für ihre Kollegen in den Redaktionen, sondern auch in ihren Beiträgen zur Diskussion um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sein“, so Vieweger.

„idea“-Leiter Matthies: „Auch christliche Journalisten sind Mund, Auge und Ohr Jesu“

Der Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur „idea“, Helmut Matthies, forderte die Nachwuchsjournalisten auf, sich ihrer Verantwortung als „Botschafter Gottes auf Erden“ bewusst zu sein. „Botschafter sind laut offizieller Definition des Auswärtigen Amtes Mund, Auge und Ohr des Bundespräsidenten und der Bundesregierung. Dies trifft insbesondere auf Christen zu, die in den Medien arbeiten: sie sollen als Botschafter Jesu Christi über die Medien für die Wahrheit des Evangeliums eintreten“, so Helmut Matthies. Diese Aufgabe sei zudem eine „große Verantwortung“, der sich christliche Journalisten zu stellen hätten. „Uns ist viel anvertraut und Gott wird viel von uns fordern.“

KEP-Geschäftsführer Baake: Zweiter Kongress im Jahr 2006Die Initiatoren des Kongresses legten zudem großen Wert auf die Möglichkeit des Austausches und der Diskussion der Themen und Beiträge. „Es gab zahlreiche gute Gespräche und viele erste Kontakte, die die jungen Christen mit den erfahrenen Journalisten knüpfen konnten. So konnten wir für die Nachwuchsjournalisten mögliche Wege in die Medien ganz praktisch ebnen“, sagte KEP-Geschäftsführer Wolfgang Baake. Die durchweg positiven Reaktionen der Teilnehmer auf den Kongress hätten zudem bewiesen, dass nicht nur das Thema „Wege in die Medien“ viele Jugendliche interessiere. Sie hätten die Initiatoren auch darin bestätigt, im kommenden Jahr einen zweiten Nachwuchsjournalistenkongress anzubieten, so Baake. „Es haben sich für diesen Kongress bereits mehr als 110 junge Menschen um die Teilnahme beworben, aus Kapazitätsgründen mussten wir leider 30 Bewerbern absagen. Auch aus diesem Grund ist es für uns eine Pflicht, den Weg der Nachwuchsförderung weiter zu gehen und zu intensivieren“, sagte der KEP-Geschäftsführer weiter.

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